FRANKFURT/MAIN/ERFURT (dpa-AFX) - Die Sparkassen in Hessen und Thüringen bemühen sich um eine Zukunft des Sparkassengeschäfts der vor der Zerschlagung stehenden WestLB in ihrer Landesbank Helaba. 'Wir sind bereit, uns auf dieses Projekt WestLB einzulassen und sind bereit, von unserer Seite alles zu tun, damit wir das hinbekommen', sagte der Geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gerhard Grandke, am Montag in Frankfurt.
'Ich bin vorsichtig optimistisch, dass alle notwendigen Entscheidungen, auf welcher Ebene auch immer, noch rechtzeitig getroffen werden', sagte Grandke. Die EU-Kommission verlangt eine Lösung für die Düsseldorfer WestLB bis Ende Juni 2012.
Für die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die zu 85 Prozent den Sparkassen gehört, biete sich mit Hilfe der gut 100 Sparkassen in Nordrhein-Westfalen die Chance, 'ihr risikoarmes Profil weiter zu schärfen', sagte Grandke. Dass es Widerstände gegen das Modell gibt, leugnete Grandke nicht. Dem Vernehmen nach soll es anderen Landesbanken sauer aufstoßen, dass sie einer Konkurrentin - zumindest indirekt - unter die Arme greifen würden.
Grandke forderte alle Beteiligten auf, sich an die vereinbarten Eckpunkte zu halten: Danach soll das WestLB-Sparkassengeschäft (Verbundbank) mit etwa 400 Arbeitsplätzen unter das Dach der Helaba schlüpfen. Dafür soll die Verbundbank mit einer Milliarde Euro Eigenkapital ausgestattet werden. Die Hälfte davon bringen die beiden Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen auf, je 250 Millionen Euro kommen aus der Sparkassenorganisation und von den Landesbanken.
'Wir übernehmen den Verbundteil der WestLB nicht, um ihn abzuwickeln, sondern um ihn fortzuführen. Dafür braucht man hartes Kernkapital - und das wissen alle Beteiligten', betonte Grandke. 'Wir fordern nichts nach, wir legen nichts drauf, wir nehmen nichts runter. Wir sind nicht auf dem Basar.'
Die Sparkassen in Hessen (34) und Thüringen (16) legten im vergangenen Jahr insgesamt bei Krediten und Kundeneinlagen zu. Der Kreditbestand erhöhte sich binnen Jahresfrist netto um rund 1,4 Milliarden auf 59,2 Milliarden Euro. Bei den Einlagen gab es ein Plus um 1,7 Milliarden auf fast 84 Milliarden Euro.
Das Bewertungsergebnis wurde zwar vor allem durch eine 160-Millionen-Abschreibung auf die Beteiligung an der Landesbank Berlin belastet. Dennoch lag der Jahresgewinn vor wie nach Steuern nach vorläufigen Zahlen über dem Vorjahreswert. Die Sparkassen in den beiden Ländern verbuchten demnach 329,7 (Vorjahr 276,0) Millionen Euro Überschuss. Für 2012 sei mit einem 'etwas schwächeren operativen Geschäft' mit einem insgesamt 'befriedigenden Ergebnis' zu rechnen./ben/vd/DP/kja
'Ich bin vorsichtig optimistisch, dass alle notwendigen Entscheidungen, auf welcher Ebene auch immer, noch rechtzeitig getroffen werden', sagte Grandke. Die EU-Kommission verlangt eine Lösung für die Düsseldorfer WestLB bis Ende Juni 2012.
Für die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die zu 85 Prozent den Sparkassen gehört, biete sich mit Hilfe der gut 100 Sparkassen in Nordrhein-Westfalen die Chance, 'ihr risikoarmes Profil weiter zu schärfen', sagte Grandke. Dass es Widerstände gegen das Modell gibt, leugnete Grandke nicht. Dem Vernehmen nach soll es anderen Landesbanken sauer aufstoßen, dass sie einer Konkurrentin - zumindest indirekt - unter die Arme greifen würden.
Grandke forderte alle Beteiligten auf, sich an die vereinbarten Eckpunkte zu halten: Danach soll das WestLB-Sparkassengeschäft (Verbundbank) mit etwa 400 Arbeitsplätzen unter das Dach der Helaba schlüpfen. Dafür soll die Verbundbank mit einer Milliarde Euro Eigenkapital ausgestattet werden. Die Hälfte davon bringen die beiden Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen auf, je 250 Millionen Euro kommen aus der Sparkassenorganisation und von den Landesbanken.
'Wir übernehmen den Verbundteil der WestLB nicht, um ihn abzuwickeln, sondern um ihn fortzuführen. Dafür braucht man hartes Kernkapital - und das wissen alle Beteiligten', betonte Grandke. 'Wir fordern nichts nach, wir legen nichts drauf, wir nehmen nichts runter. Wir sind nicht auf dem Basar.'
Die Sparkassen in Hessen (34) und Thüringen (16) legten im vergangenen Jahr insgesamt bei Krediten und Kundeneinlagen zu. Der Kreditbestand erhöhte sich binnen Jahresfrist netto um rund 1,4 Milliarden auf 59,2 Milliarden Euro. Bei den Einlagen gab es ein Plus um 1,7 Milliarden auf fast 84 Milliarden Euro.
Das Bewertungsergebnis wurde zwar vor allem durch eine 160-Millionen-Abschreibung auf die Beteiligung an der Landesbank Berlin belastet. Dennoch lag der Jahresgewinn vor wie nach Steuern nach vorläufigen Zahlen über dem Vorjahreswert. Die Sparkassen in den beiden Ländern verbuchten demnach 329,7 (Vorjahr 276,0) Millionen Euro Überschuss. Für 2012 sei mit einem 'etwas schwächeren operativen Geschäft' mit einem insgesamt 'befriedigenden Ergebnis' zu rechnen./ben/vd/DP/kja