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ROUNDUP: ING kann sich möglicherweise erst später vom Staat lösen

Veröffentlicht am 13.01.2012, 10:56
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der staatlich gestützte niederländische Finanzkonzern ING kann sich von seinem Krisenhelfer möglicherweise erst später lösen als geplant. 'Im Idealfall zahlen wir die Staatshilfen in diesem Jahr komplett zurück', hieß es in einer Präsentation von ING-Chef Jan Hommen zum Investorentag des Konzerns am Freitag in Amsterdam. Allerdings müsse das Institut wegen der Krise in der Eurozone und der verschärften Kapitalanforderungen verstärkt auf seine Kapitalausstattung achten. Daher könne es sein, dass nur ein Teil der Hilfen 2012 zurück an den Staat fließe. Um mehr Geld einzunehmen, stellt das Institut nun auch Teile seines Bankgeschäfts auf den Prüfstand.

Die ING-Aktie reagierte leicht negativ auf die Nachrichten. Am Vormittag verlor das Papier in einem freundlichen Gesamtmarkt 0,76 Prozent seines Werts auf 6,15 Euro.

ING war in der Finanzkrise nach der Lehman-Pleite vom niederländischen Staat mit zehn Milliarden Euro gestützt worden. Ursprünglich wollte ING das Geld bis Mai 2012 zurückzahlen. Allerdings hatte Hommen den Zeitplan bereits im November unter Vorbehalt gestellt. Das Marktumfeld bleibe voraussichtlich in naher Zukunft schwierig, sagte der Manager, etwa wegen der europäischen Staatsschuldenkrise.

Das Engagement in den südeuropäischen Schuldenstaaten fuhr ING im vergangenen Jahr um vier Milliarden Euro zurück, davon alleine 1,2 Milliarden im vierten Quartal. Insgesamt hatte der Konzern zum Jahreswechsel damit noch rund zwei Milliarden Euro in Staatspapieren dieser Länder angelegt.

Wegen der erhaltenen Staatshilfen muss sich das Unternehmen, das in Deutschland vor allem durch die Direktbank ING DiBa bekannt ist, auf Geheiß der EU-Kommission von seinem Versicherungsgeschäft und der Vermögensverwaltung trennen.

Bereits am Donnerstag war das Management dabei auf einen neuen Kurs eingeschwenkt. Entgegen früheren Plänen sollen das Versicherungsgeschäft und die Vermögensverwaltung in Asien nun doch nicht zusammen mit den entsprechenden europäischen Unternehmensteilen in einem Paket an die Börse gebracht werden. Während die Bedingungen für einen Börsengang in Europa schwierig seien, zeige sich am Markt großes Interesse an dem Asiengeschäft, hieß es. In den USA sollen die beiden Geschäftsteile nach wie vor wie in Europa an die Börse gebracht werden.

Die Erfüllung der EU-Auflagen, die Rückzahlung der Staatshilfen und die unter unter dem Namen 'Basel III' bekannten Kapitalanforderungen hätten in den Jahren 2012 und 2013 Priorität, sagte ING-Chef Hommen am Freitag. Ab Ende 2013 will der Konzern eine harte Kernkapitalquote von zehn Prozent halten. Wenn diese Ziele erreicht sind, will ING auch wieder eine Dividende zahlen. Im Jahr 2015 soll die Eigenkapitalrendite bei 10 bis 13 Prozent liegen./stw/stk/tw

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