TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Notenbank öffnet ihre Geldschleusen in kleinen Schritten weiter. Zwar bleiben Wertpapierkaufprogramm und Leitzins vorerst unverändert, wie die Bank of Japan (BoJ) am Dienstag in Tokio mitteilte. Dafür bieten die Notenbanker weitere Billionensmmen auf, um das Wachstum anzukurbeln.
Die BoJ hat beschlossen, das maximale Volumen der sogenannten 'Wachstumsfördernden Finanzierungsfazilität' um zwei Billionen Yen auf 5,5 Billionen Yen aufzustocken. Mit dem Programm soll die Kreditvergabe an potentielle Wachstumssektoren der japanischen Wirtschaft gefördert werden. Eine Billion Yen davon ist für Kredite in US-Dollar vorgesehen und soll durch Devisenreserven finanziert werden, die die Notenbanken bereits auf ihrer Bilanz hält. Das Programm soll bis März 2014 laufen.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Marco Wagner zeigen die Kreditlinien in US-Dollar, dass die BoJ die Bedeutung des Außenwerts des Yen für die japanische Wirtschaft erkannt hat. 'Dies lässt darauf schließen, dass die Notenbank notfalls auch am Devisenmarkt eingreifen würde.'
Ihren Leitzins beließ die japanische Notenbank unterdessen konstant zwischen 0 und 0,1 Prozent. Auch das Volumen für den Ankauf von Wertpapieren bleibt unverändert bei 65 Billionen Yen. Acht der neun Vorstandsmitglieder der Notenbank stimmten gegen eine Ausweitung um fünf Billionen Yen. Die BoJ hatte das Volumen im Februar deutlich aufgestockt, um die Wirtschaft zu stützen und den Yen zu schwächen. Ein wesentlicher Teil der Mittel aus dem Programm ist für Staatsanleihenkäufe reserviert.
Laut Commerzbank-Experte Wagner wird die Notenbank im Laufe des Jahres Staatstitel im Wert von 40 Billionen Yen ankaufen - fast so viel wie Japan 2012 seinem Haushaltsplan zufolge refinanzieren muss. 'Die Notenbank muss aufpassen, dass sie nicht in den Verdacht der Staatsfinanzierung gerät', sagt Wagner. Das würde die Frage nach der Tragfähigkeit der Staatsfinanzen aufwerfen und die Märkte beunruhigen.
Japan will sich in Zukunft auch chinesische Staatsanleihen zulegen. Die chinesischen Behörden hätten Japan die Erlaubnis erteilt, Bonds im Volumen von bis zu umgerechnet 10,3 Milliarden Dollar zu erwerben, gab der japanische Finanzminister Jun Azumi am Dienstag bekannt. China und Japan, die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften der Welt, wollen auf diese Weise ihre Beziehungen im Finanzbereich weiter stärken. Darauf hatten sich beide Nachbarstaaten im vergangenen Dezember geeinigt.
An den Finanzmärkten führten die Entscheidungen der japanischen Notenbank zu deutlichen Kursverlusten beim Yen. Doch auch der japanische Leitindex Nikkei 225 geriet unter Druck und büßte seine Gewinne nahezu komplett ein. Händler sagten, die Expansionsschritte würden am Markt als zu moderat bewertet werden./hbr/jkr
Die BoJ hat beschlossen, das maximale Volumen der sogenannten 'Wachstumsfördernden Finanzierungsfazilität' um zwei Billionen Yen auf 5,5 Billionen Yen aufzustocken. Mit dem Programm soll die Kreditvergabe an potentielle Wachstumssektoren der japanischen Wirtschaft gefördert werden. Eine Billion Yen davon ist für Kredite in US-Dollar vorgesehen und soll durch Devisenreserven finanziert werden, die die Notenbanken bereits auf ihrer Bilanz hält. Das Programm soll bis März 2014 laufen.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Marco Wagner zeigen die Kreditlinien in US-Dollar, dass die BoJ die Bedeutung des Außenwerts des Yen für die japanische Wirtschaft erkannt hat. 'Dies lässt darauf schließen, dass die Notenbank notfalls auch am Devisenmarkt eingreifen würde.'
Ihren Leitzins beließ die japanische Notenbank unterdessen konstant zwischen 0 und 0,1 Prozent. Auch das Volumen für den Ankauf von Wertpapieren bleibt unverändert bei 65 Billionen Yen. Acht der neun Vorstandsmitglieder der Notenbank stimmten gegen eine Ausweitung um fünf Billionen Yen. Die BoJ hatte das Volumen im Februar deutlich aufgestockt, um die Wirtschaft zu stützen und den Yen zu schwächen. Ein wesentlicher Teil der Mittel aus dem Programm ist für Staatsanleihenkäufe reserviert.
Laut Commerzbank-Experte Wagner wird die Notenbank im Laufe des Jahres Staatstitel im Wert von 40 Billionen Yen ankaufen - fast so viel wie Japan 2012 seinem Haushaltsplan zufolge refinanzieren muss. 'Die Notenbank muss aufpassen, dass sie nicht in den Verdacht der Staatsfinanzierung gerät', sagt Wagner. Das würde die Frage nach der Tragfähigkeit der Staatsfinanzen aufwerfen und die Märkte beunruhigen.
Japan will sich in Zukunft auch chinesische Staatsanleihen zulegen. Die chinesischen Behörden hätten Japan die Erlaubnis erteilt, Bonds im Volumen von bis zu umgerechnet 10,3 Milliarden Dollar zu erwerben, gab der japanische Finanzminister Jun Azumi am Dienstag bekannt. China und Japan, die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften der Welt, wollen auf diese Weise ihre Beziehungen im Finanzbereich weiter stärken. Darauf hatten sich beide Nachbarstaaten im vergangenen Dezember geeinigt.
An den Finanzmärkten führten die Entscheidungen der japanischen Notenbank zu deutlichen Kursverlusten beim Yen. Doch auch der japanische Leitindex Nikkei 225 geriet unter Druck und büßte seine Gewinne nahezu komplett ein. Händler sagten, die Expansionsschritte würden am Markt als zu moderat bewertet werden./hbr/jkr