TOKIO (dpa-AFX) - Japans Wirtschaft steckt im Sog der schwachen Weltwirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs vor dem Hintergrund der Abkühlung auf Japans wichtigen Exportmärkten im zweiten Quartal des laufenden Kalenderjahres nur noch mit einer hochgerechneten Jahresrate von 0,7 Prozent und nicht wie zunächst angenommen um 1,4 Prozent. Die am Montag von der Regierung vorgelegten Daten verstärken laut Ökonomen die Zweifel an einer weiteren Erholung der Wirtschaft. Vielmehr befürchten viele im späteren Jahresverlauf ein erneutes Abrutschen in die Rezession.
Zum Vorquartal legte die Wirtschaft um 0,2 statt um 0,3 Prozent zu. Die Kapitalausgaben der Unternehmen verzeichneten einen Zuwachs um 1,4 Prozent statt 1,5 Prozent. Ein Rückgang der Lagerbestände unter anderem an Erdöl und Stahl habe ebenfalls zur Korrektur der BIP-Zahlen beigetragen. Wie die Regierung in Tokio weiter mitteilte, schrumpfte der Leistungsbilanzüberschuss des Landes im Juli um 40,6 Prozent auf 625,4 Milliarden Yen (6,3 Mrd Euro). Die Exporte sanken dabei um 7,4 Prozent und damit im nunmehr zweiten Monat in Folge. Vor allem die Ausfuhren nach Europa und China schwächelten, hieß es.
Bereits zuvor hatten verschiedene Frühindikatoren darauf hingewiesen, dass Japan zunehmend die Abkühlung der Weltwirtschaft zu spüren bekommt. So war unerwartet die Industrieproduktion im Juli gesunken: zum Vormonat um 1,2 Prozent. Ökonomen sind vor allem über die geringe Nachfrage der privaten Haushalte besorgt, die in Japan zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt. So endet in Japan ein staatliches Subventionsprogramm für umweltfreundliche Autos, was die private Nachfrage stimuliert hatte und jetzt wegfällt.
Nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger sehen alle befragten japanischen Unternehmen vor diesem Hintergrund die Gefahr einer Rezession im eigenen Land. Hinzu kommen die Unsicherheiten im Ausland wie die Schuldenkrise in Europa sowie der weiterhin starke Yen, der Japans Exporte verteuert. 'Erst wenn sich der Euroraum erholt und die USA stärker wachsen, sollte auch Japans Wirtschaft wieder anziehen', meinte kürzlich auch die Commerzbank./ln/DP/jkr
Zum Vorquartal legte die Wirtschaft um 0,2 statt um 0,3 Prozent zu. Die Kapitalausgaben der Unternehmen verzeichneten einen Zuwachs um 1,4 Prozent statt 1,5 Prozent. Ein Rückgang der Lagerbestände unter anderem an Erdöl und Stahl habe ebenfalls zur Korrektur der BIP-Zahlen beigetragen. Wie die Regierung in Tokio weiter mitteilte, schrumpfte der Leistungsbilanzüberschuss des Landes im Juli um 40,6 Prozent auf 625,4 Milliarden Yen (6,3 Mrd Euro). Die Exporte sanken dabei um 7,4 Prozent und damit im nunmehr zweiten Monat in Folge. Vor allem die Ausfuhren nach Europa und China schwächelten, hieß es.
Bereits zuvor hatten verschiedene Frühindikatoren darauf hingewiesen, dass Japan zunehmend die Abkühlung der Weltwirtschaft zu spüren bekommt. So war unerwartet die Industrieproduktion im Juli gesunken: zum Vormonat um 1,2 Prozent. Ökonomen sind vor allem über die geringe Nachfrage der privaten Haushalte besorgt, die in Japan zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt. So endet in Japan ein staatliches Subventionsprogramm für umweltfreundliche Autos, was die private Nachfrage stimuliert hatte und jetzt wegfällt.
Nach einer neuen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger sehen alle befragten japanischen Unternehmen vor diesem Hintergrund die Gefahr einer Rezession im eigenen Land. Hinzu kommen die Unsicherheiten im Ausland wie die Schuldenkrise in Europa sowie der weiterhin starke Yen, der Japans Exporte verteuert. 'Erst wenn sich der Euroraum erholt und die USA stärker wachsen, sollte auch Japans Wirtschaft wieder anziehen', meinte kürzlich auch die Commerzbank