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ROUNDUP: Klärung der Libor-Affäre zieht sich für Deutsche Bank

Veröffentlicht am 10.09.2012, 13:50
Aktualisiert 10.09.2012, 13:52
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Affäre um die Manipulation des Marktzinses Libor dürfte der neuen Deutsche-Bank-Führung noch eine Weile erhalten bleiben. In diesem Jahr werde es aller Voraussicht nach keinen Vergleich mehr mit den Aufsehern in Großbritannien und den USA geben, schreibt das 'Handelsblatt' (Montag) unter Berufung auf Finanzkreise. Ein Grund sei, dass die Regulierer zunächst mit den Instituten verhandeln wollten, die am stärksten in die Libor-Affäre verwickelt seien. Die Deutsche Bank wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren.

Auch ein Abschluss der Sonderprüfung der deutschen Aufsicht Bafin zur Rolle der Deutschen Bank in der Libor-Affäre ist nicht absehbar. 'Das ist eher ein länger laufendes Thema', hieß es am Montag aus Kreisen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). 'Eine feste Deadline gibt es nicht.'

Die 'London Interbank Offered Rate' (Libor) gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der Zins dient als Referenz für Geldgeschäfte in Billionenhöhe, auch Kredite orientieren sich daran. Weltweit ermitteln Behörden gegen 15 Geldhäuser, die über Jahre den Libor manipuliert haben sollen, um höhere Gewinne zu erzielen. Die britische Barclays akzeptierte Ende Juni eine Strafe von 290 Millionen Pfund (370 Mio Euro), Vorstandschef Bob Diamond trat zurück.

Dass einzelne Mitarbeiter der Deutschen Bank an den Tricksereien bei den Marktzinsen beteiligt waren, daran gibt es auch nach Angaben des Frankfurter Instituts keine Zweifel. Aufsichtsratschef Paul Achleitner hatte Ende Juli betont, dass es sich um untere Ebenen gehandelt habe und Führungskräfte nicht verwickelt gewesen seien.

Das seit Juni amtierende Führungsduo aus dem Investmentbanker Anshu Jain und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen will an diesem Dienstag (11.9.) die neue Strategie des Dax -Konzerns mit seinen gut 100 000 Mitarbeitern vorstellen. Es wird damit gerechnet, dass der Stellenabbau verschärft wird. Bislang angekündigt ist der Wegfall von 1900 Arbeitsplätzen vor allem im Investmentbanking in diesem Jahr.

Langfristig wollen Jain/Fitschen die Kosten um drei Milliarden Euro pro Jahr drücken. Spekuliert wird über die Zusammenlegung von Standorten etwa in London und den Verkauf von Gebäuden. Auch Bonuszahlungen sollen angeblich neu justiert werden. Für viele Beobachter sind die Rechtsrisiken neben den unklaren regulatorischen Anforderungen die größten Probleme der Deutschen Bank./enl/ben/DP/wiz

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