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ROUNDUP: Kreditvergabe im Euroraum schwächelt - Geldmengenwachstum rückläufig

Veröffentlicht am 27.01.2012, 15:35
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Euroraum ist der Kreditvergabe an private Haushalte und Unternehmen zum Jahresende hin die Puste ausgegangen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, stieg die Kreditvergabe an den privaten Sektor im Dezember nur noch um 1,0 Prozent. Im Vormonat hatte die Rate noch deutlich höher bei 1,7 Prozent gelegen. Im Monatsvergleich ergibt sich laut der US-Bank J.P. Morgan der stärkste je gemessene Rückgang - noch stärker als in der starken Rezession 2008/2009. Experten tun sich mit einer Interpretation der Zahlen dennoch schwer.

Analyst Christian Schulz von der Berenberg Bank sieht in den Daten Hinweise auf eine 'leichte Kreditklemme' im Euroraum. Die Europäische Zentralbank (EZB) betont indes seit längerem, mit ihrer immensen Geldschwemme für die Banken eine derartige Situation vermieden zu haben. Ein Mangel an Krediten für Konsumenten und Unternehmen würde die wegen der Schuldenkrise ohnehin sehr schwache Euroraum-Konjunktur zusätzlich schwächen.

Zurückhaltender geben sich die Experten von J.P. Morgan: 'Die Interpretation ist nicht einfach', heißt es in einer Studie. Unklar ist demnach vor allem die Frage, ob die schwache Kreditvergabe von der Nachfrage- oder der Angebotsseite ausgeht. Mit anderen Worten: Sinkt die Kreditvergabe wegen der schwachen Konjunktur oder ist der Stress im Bankensystem dafür verantwortlich? Eine Antwort auf diese Frage erwarten sich die Experten von dem 'Bank Lending Survey' der EZB, der in der kommenden Woche veröffentlicht wird. Anhand dieser Studie untersucht die Notenbank regelmäßig den Kreditmarkt des Währungsraums.

Neben dem Kreditwachstum war im Dezember auch das Wachstum der Geldmenge deutlich rückläufig. Das breite Geldmengenaggregat M3 stieg im Jahresvergleich um 1,6 Prozent, nach 2,0 Prozent im Vormonat. Zum Vergleich: Vor der ersten Finanzkrise hatte die Rate im zweistelligen Prozent-Bereich gelegen.

Auch im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (Oktober bis Dezember) ging das M3-Wachstum zuletzt von 2,5 auf 2,1 Prozent zurück. Die Markterwartungen hatten deutlich höher gelegen. Beim breiteren Aggregat M1, das als recht guter Konjunkturindikator gilt, ging das Wachstum ebenfalls deutlich von 2,1 auf 1,6 Prozent zurück./bgf/js

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