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ROUNDUP: Lufthansa will Sunexpress auf Billig-Langstrecke schicken

Veröffentlicht am 10.07.2014, 14:56
Aktualisiert 10.07.2014, 14:57
ROUNDUP: Lufthansa will Sunexpress auf Billig-Langstrecke schicken
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FRANKFURT/ISTANBUL/LONDON (dpa-AFX) - Die Lufthansa F:LHA baut bei der erwogenen Langstrecken-Kooperation mit Turkish Airlines auf den gemeinsamen Ferienflieger Sunexpress. Das Gemeinschaftsunternehmen, dessen Maschinen bisher vor allem zwischen Deutschland und der Türkei unterwegs sind, soll mit größeren Maschinen künftig auch Langstreckenflüge im Billigsegment anbieten. Der neue Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigte das Vorhaben am Donnerstag vor Analysten in London, nachdem er am Vortag Turkish Airlines als möglichen Partner genannt hatte.

Zwischenzeitlich war Verwirrung entstanden: Nach der Ankündigung der Lufthansa vom Mittwoch dementierte Turkish Airlines am Abend, überhaupt mit den Deutschen über ein gemeinsames Langstreckenprojekt zu sprechen. Mit der Mitteilung an die Istanbuler Börse wollte der Konzern die vermutete Gründung eines neuen Joint Ventures zurückweisen. Die Gespräche laufen laut Lufthansa allerdings innerhalb des schon bestehenden Gemeinschaftsunternehmens.

Die Lufthansa und Turkish Airlines hatten Sunexpress 1989 aus der Taufe gehoben. Die Gesellschaft betreibt nach eigenen Angaben 64 Boeing-Mittelstreckenjets der 737-Reihe. Im vergangenen Jahr flogen rund sieben Millionen Fluggäste mit Sunexpress. Die Weichen für weiteres Wachstum sind bereits gestellt: Im Februar orderte Sunexpress 40 neue Mittelstreckenjets von Boeing.

An den jüngsten Gesprächen ist das Gemeinschaftsunternehmen beteiligt. "Sunexpress sitzt mit am Tisch", sagte Airline-Chef Paul Schwaiger der Touristik-Fachzeitschrift "fvw". Ein Name für das neue Langstreckenvorhaben sei noch nicht gefunden.

Spohr zeigte sich am Donnerstag auch offen für Kooperationen mit Fluggesellschaften wie Emirates oder Qatar Airways vom Persischen Golf. Von einer Zusammenarbeit müssten aber beide Seiten profitieren. Dies gelte auch für die geplante Kooperation mit den Türken. "Ein Sunexpress-Langstreckenangebot würde dieser Logik folgen", sagte Spohr.

Der Öffentlichkeit hatte der Manager seine Zukunftspläne bereits am Mittwoch vorgestellt und eine Ausweitung des Billigkonzepts angekündigt. Mit der Markenfamilie "Wings" will Europas größter Luftverkehrskonzern wieder höhere Gewinne einfliegen. Bereits im Frühjahr sollen die ersten Jets der Lufthansa-Tochter Eurowings von Basel aus zu europäischen Zielen starten. Eine Billig-Airline auf der Langstrecke soll das Konzept ergänzen. Dabei setzt Spohr auf niedrigere Personalkosten als bei der Kernmarke Lufthansa. Die Kranichlinie will er hingegen zur ersten westlichen Airline mit einem Fünf-Sterne-Prädikat des Portals "Skytrax" aufwerten. Bei den Aktionären verpuffte die am Mittwoch entstandene Freude wieder. Die Aktien fielen als Schlusslicht in einem schwachen Dax F:DAX um 3,78 Prozent auf 14,65 Euro.

Bei den Gewerkschaften im Konzern stoßen Spohrs Pläne nicht grundsätzlich auf Ablehnung. Es sei allerdings unabdingbar, dass die Kabinencrews in Deutschland oder den anderen Heimatmärkten des Konzerns stationiert werden und dortigem Tarifrecht unterliegen, sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Donnerstag. Es gehe aber nicht an, mit der Sunexpress aus der Türkei und zu dortigen Tarifbedingungen Langstrecken von deutschen Flughäfen anzubieten. Laut Sunexpress-Chef Schwaiger soll die Billiglinie in Deutschland beheimatet sein.

Die Vereinigung Cockpit will sich die Pläne des Managements vor einer Bewertung erläutern lassen, sagte ein Sprecher. Verdi begrüßte, dass es bei Lufthansa nicht mehr ausschließlich um Kostensenkungen gehe. Vom Wachstum müssten aber alle Konzernbereiche profitieren können.en/fbr

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