😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Madrid - EU-Bankenhilfe geht nicht zulasten der Steuerzahler

Veröffentlicht am 13.06.2012, 15:35
MADRID/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die geplante Milliarden-Hilfe der Europäischen Union für spanische Banken geht nach Angaben der Madrider Regierung nicht zulasten der Steuerzahler. 'Die Kredite sind für die Banken bestimmt, und es werden auch die Geldhäuser sein, die das Geld zurückzahlen werden', sagte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch im Parlament. Nach den EU-Bestimmungen muss allerdings die Regierung die Gelder aus den EU-Rettungsfonds beantragen und für die Rückzahlung bürgen.

Die Konditionen der Notkredite in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro für Spanien sind allerdings noch offen. 'Es gibt weder eine Entscheidung über die Rückzahlungsfrist noch über den Zinssatz', sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn in Brüssel. 'Nichts ist entschieden, noch nicht einmal diskutiert.' Denn bislang habe Madrid noch keinen offiziellen Antrag auf Hilfe gestellt. Die Euro-Finanzminister hatten am Wochenende Spanien bis zu 100 Milliarden Euro für die Sanierung maroder Banken zugesagt.

Die Madrider Zeitung 'El Mundo' hatte bereits angebliche Details enthüllt. Demnach solle Spanien für die Kredite 3,0 Prozent Zinsen zahlen und das Geld innerhalb von 15 Jahren zurückzahlen müssen. Mit der Rückzahlung solle in fünf Jahren begonnen werden, damit Spanien nach Angaben des Blattes genug Zeit erhält, seine Probleme mit dem Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. 'El Mundo' berief sich auf Unterhändlerkreise.

Der spanische Wirtschaftsstaatssekretär Fernando Jiménez Latorre betonte, ein Zinssatz von 3,0 Prozent und eine Laufzeit von 15 Jahren wären 'sehr attraktive Bedingungen'. Eile sei allein bei der Hilfe für die Großbank Bankia geboten. Die übrigen Geldinstitute, die Hilfen benötigten, sollten die Notkredite nach den Sommerferien erhalten.

Rajoy machte die Regierung seines sozialistischen Vorgängers José Luis Rodríguez Zapatero dafür verantwortlich, dass Madrid die EU um Hilfe bitten muss. Andere europäische Länder hätten bereits 2009 insgesamt 1,5 Billionen Euro in ihre Banken gesteckt. Damals hätte Spanien eine Bankenhilfe aus eigener Kraft finanzieren können, betonte der Regierungschef. 'Aber die Sozialisten hatten damals gemeint, dass wir in Spanien das beste Bankensystem der Welt hätten.' Dies habe dazu geführt, dass Spanien bei der Bankensanierung nun drei Jahre hinter anderen Staaten zurückliege.

Wie Madrid am Mittwoch bekanntgab, hatte Spanien die EU zu einer stärkeren Integration auf dem Gebiet der Steuern und der Banken aufgefordert. Dieser Appell sei in einem Schreiben enthalten, das der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy dem EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy und dem EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso übermittelte. Rajoy wolle diese Forderung auch auf dem Vierergipfel von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien am 22. Juni in Rom zur Sprache bringen. Der Regierungschef hatte den Brief allerdings bereits drei Tage vor der Einigung der Euro-Finanzminister auf die Spanien-Hilfe abgeschickt./mt/hk/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.