DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro (XETRA:MEOG) ist wegen einer geringeren Steuerlast in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und zahlt wieder eine Dividende. Da das Unternehmen nach wie vor mit einer Reihe von Problemen kämpft und zudem stark im wirtschaftlich angeschlagenen Russland engagiert ist, will Konzernchef Olaf Koch beim Umbau nicht locker lassen. "Um die gute Entwicklung zu verstetigen, werden wir 2014/15 die Neuausrichtung nicht nur entschlossen fortsetzen, sondern noch weiter intensivieren", sagte er am Dienstag laut Mitteilung in Düsseldorf.
Im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr 2014/15 rechnet Koch trotz des weiter herausfordernden Umfelds sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis mit leichten Zuwächsen. Das für den Handelskonzern wichtige Weihnachtsgeschäft sei nach einem verhaltenen Start zufriedenstellend. Der Umsatz soll vor dem Einfluss von Wechselkursveränderungen und flächenbereinigt leicht zulegen. Auch beim um Währungs- und Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) wird ein leichter Anstieg erwartet. Im Geschäftsjahr 2013/14 ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Sonderfaktoren um 14 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahreswert waren jedoch außerordentlich viele Erträge aus dem Verkauf von Immobilien oder Sparten enthalten. Bereinigt um diesen Effekt wäre der operative Gewinn leicht gestiegen. Wie bereits bekannt sank der Umsatz um vier Prozent auf 63 Milliarden Euro - rechnet man die Folgen des starken Euro sowie Verkäufe heraus, ergebe sich ein Plus von 1,3 Prozent, so Metro. Die im MDax (MDAX) notierte Aktie rutschte nach einem freundlichen Start schnell ins Minus, obwohl die Zahlen und die Dividende von 90 Cent etwas besser als von den Experten erwartet ausgefallen waren. Zuletzt rutschte sie mit einem schwachen Markt gut vier Prozent ab und baute damit den bisher schon aufgelaufenen Jahresverlust auf jetzt mehr als 36 Prozent aus.