BERLIN (dpa-AFX) - Die mittelständische Wirtschaft rechnet für 2012 mit einem Wachstum von einem Prozent in Deutschland. Sie gehe mit vorsichtigem Optimismus ins neue Jahr, sagte der Präsident ihres Bundesverbandes (BVMW), Mario Ohoven, am Mittwoch in Berlin. Immerhin knapp ein Drittel (31 Prozent) von 2700 Unternehmern, die im Dezember befragt wurden, äußerten die Erwartung, dass sich ihre Geschäftslage im ersten Halbjahr 2012 weiter verbessern werde. 52 Prozent gehen von gleichbleibenden Geschäften aus, 17 Prozent von schlechteren.
Voraussetzung für Wachstum sei ein klarer Kurs der Bundesregierung, den er bislang vermisse, sagte Ohoven. In der Staatsschuldenkrise, der Energiepolitik und bei den Mindestlöhnen habe die Regierung 'plötzliche Richtungswechsel' vorgenommen. Die Klein- und Mittelbetriebe brauchten aber Planungssicherheit. 'Die Bundesregierung darf die Steuer- und Abgabenlast nicht weiter erhöhen', forderte der Verbandspräsident.
Kritisch sieht der Mittelstandsverband die bisherige Rolle der deutschen Regierung in der Schuldenkrise der Eurozone. Mit jedem Rettungsgipfel habe sich die EU 'weiter von einer Lösung entfernt', sagte Ohoven. 'Diese Art Europapolitik führt zu keinem guten Ende.' Man müsse sie mit den europäischen Partner gestalten, nicht gegen sie.
Anders als Deutschland seien einige Länder der EU schon in einer Rezession. 'Man wird feststellen, dass eine Lösung der Probleme in einer Rezession nicht möglich ist.' Ohoven sprach sich für ein offensives Vorgehen der Europäischen Zentralbank aus, die nach seiner Meinung in großem Stil Staatsanleihen aufkaufen sollte. In der Umfrage sagten 87 Prozent der Mittelständler Ja zum Euro in der jetzigen Form.
Die Arbeitslosenzahl wird nach Einschätzung Ohovens in Deutschland weiter sinken und im Jahresdurchschnitt unter drei Millionen liegen. Der Umfrage zufolge plant ein Drittel (33 Prozent) der kleinen und mittelgroßen Betriebe, im kommenden Jahr zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. 62 Prozent wollen die Mitarbeiterzahl zumindest halten./brd/DP/bgf
Voraussetzung für Wachstum sei ein klarer Kurs der Bundesregierung, den er bislang vermisse, sagte Ohoven. In der Staatsschuldenkrise, der Energiepolitik und bei den Mindestlöhnen habe die Regierung 'plötzliche Richtungswechsel' vorgenommen. Die Klein- und Mittelbetriebe brauchten aber Planungssicherheit. 'Die Bundesregierung darf die Steuer- und Abgabenlast nicht weiter erhöhen', forderte der Verbandspräsident.
Kritisch sieht der Mittelstandsverband die bisherige Rolle der deutschen Regierung in der Schuldenkrise der Eurozone. Mit jedem Rettungsgipfel habe sich die EU 'weiter von einer Lösung entfernt', sagte Ohoven. 'Diese Art Europapolitik führt zu keinem guten Ende.' Man müsse sie mit den europäischen Partner gestalten, nicht gegen sie.
Anders als Deutschland seien einige Länder der EU schon in einer Rezession. 'Man wird feststellen, dass eine Lösung der Probleme in einer Rezession nicht möglich ist.' Ohoven sprach sich für ein offensives Vorgehen der Europäischen Zentralbank aus, die nach seiner Meinung in großem Stil Staatsanleihen aufkaufen sollte. In der Umfrage sagten 87 Prozent der Mittelständler Ja zum Euro in der jetzigen Form.
Die Arbeitslosenzahl wird nach Einschätzung Ohovens in Deutschland weiter sinken und im Jahresdurchschnitt unter drei Millionen liegen. Der Umfrage zufolge plant ein Drittel (33 Prozent) der kleinen und mittelgroßen Betriebe, im kommenden Jahr zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. 62 Prozent wollen die Mitarbeiterzahl zumindest halten./brd/DP/bgf