BEAVERTON (dpa-AFX) - Im Gegensatz zur Fußball-Nationalmannschaft der USA hat der größte amerikanische Sportartikelhersteller Nike (FSE:NKE) F:NKE am Donnerstag einen Sieg eingefahren. Der Adidas-Rivale (ETR:ADS) konnte in seinem vierten Quartal von März bis Mai bessere Geschäfte vermelden und übertraf die Erwartungen der Branchenexperten. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als 2 Prozent.
Vor allem die Verkäufe in manchen Schwellenländern sowie in West- und Osteuropa legten zu. In China und dem Heimatmarkt wuchs das Geschäft unterdurchschnittlich, in Japan stagnierte es sogar. Begehrt waren weltweit Schuhe und Bekleidungsartikel, wogegen sich Sportausrüstung schlechter verkaufte.
HOHE MARKETINGKOSTEN FÜR WM
Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar (5,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Sitz in Beaverton im Bundesstaat Oregon mitteilte. Der Gewinn legte um nicht ganz so starke 5 Prozent auf unterm Strich 698 Millionen Dollar zu, was unter anderem an hohe Marketingkosten für die Fußball-WM lag.
Nike rüstet die US-Nationalmannschaft aus, während Adidas das deutsche Team einkleidet. Traditionell ist der deutsche Rivale im Fußball stärker vertreten. Nike hatte sich zwischenzeitlich von der zugekauften britischen Fußballmarke Umbro getrennt. Am Donnerstag gewann das Team der Bundesrepublik gegen die Vereinigten Staaten mit 1:0.
AUFTRAGSEINGANG LEGT DEUTLICH ZU
Neben Nike selbst gehören noch die Marken Jordan, Converse und Hurley zum US-Konzern. Insgesamt legten die Auftragseingänge für Juni bis November um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, was die Anleger zusätzlich erfreute. Nike gelang der Zuwachs im Geschäft trotz ungünstiger Wechselkurse.tw