ROUNDUP: Nutzfahrzeugzulieferer Jost senkt Prognosen - schwaches drittes Quartal

Veröffentlicht am 11.10.2024, 14:12
Aktualisiert 11.10.2024, 14:15
© Reuters.
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NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke (ETR:JST) hat nach einem schwachen Quartal und der zunehmenden Abkühlung bei der Nachfrage die Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Rückgang um rund 15 Prozent - mit einer Schwankungsbreite von 2,5 Prozentpunkten nach oben und unten. Bisher hatte das Unternehmen ein Umsatzminus im einstelligen Prozentbereich erwartet. 2023 hatte Jost 1,25 Milliarden Euro umgesetzt.

Der um Sondereffekt bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll der gesenkten Prognose zufolge im niedrigen zweistelligen Prozentbereich unter dem Vorjahreswert von knapp 141 Millionen Euro liegen. Bisher war ein Rückgang im einstelligen Prozentbereich erwartet worden. Die im SDax notierte Aktie gab nach der überraschenden Bekanntgabe der Eckdaten für das dritte Quartal und der gesenkten Prognose deutlich nach.

Im dritten Quartal fiel der Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 16 Prozent auf 246,3 Millionen Euro. Als Grund nannte Jost dabei auch, dass die typische Saisonalität der Sommermonate in Europa und in Nordamerika im laufenden Jahr deutlich ausgeprägter war als noch 2023. Damals hatten Nachholeffekte im Transportmarkt das Geschäft noch positiv beeinflusst. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) musste Jost einen Rückgang um etwas mehr als ein Fünftel auf 26,5 Millionen Euro verkraften.

Die Marge ging um 0,6 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent zurück. Bei dieser Kennziffer rechnet Jost im laufenden Jahr jetzt mit einem Wert zwischen 10,5 Prozent und 11,0 Prozent. 2023 hatte die Marge bei 11,3 Prozent gelegen. Bisher hatte Jost bei der Marge einen Wert unter dem Vorjahresniveau in der oberen Hälfte der Spanne zwischen 10,0 Prozent und 11,5 Prozent erwartet.

 

Die Nachfrage für Nutzfahrzeuge im Bereich Transport sowohl in Europa als auch in Nordamerika kühle sich zunehmend ab. "Im Bereich Landwirtschaft deuten die neuesten Marktprognosen auf eine Verschiebung der für das zweite Halbjahr 2024 erwarteten Markterholung auf das Jahr 2025 hin." Zusammen mit den aktuellen Abrufzahlen und der gesenkten Prognosen der Fahrzeughersteller habe dies zu den gesenkten Zielen geführt.

An der Börse sorgten die Eckdaten für das dritte Quartal und die gesenkte Prognosen für deutliche Verluste. Die Aktie fiel kurz nach Veröffentlichung der Mitteilung um sieben Prozent auf 41,55 Euro. Damit ist ein Großteil der jüngsten Erholung wieder zunichtegemacht worden. Mit dem Minus vom Freitag rutschte das Papier auch im bisherigen Jahresverlauf in die Verlustzone. Jost ist an der Börse etwas mehr als 600 Millionen Euro wert und liegt damit bei dieser Kenngröße im unteren Mittelfeld der 70 SDax-Titel.

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