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ROUNDUP: Paketboom rettet Deutscher Post die Gewinnprognose - Fracht schwächelt

Veröffentlicht am 05.08.2014, 09:57
Aktualisiert 05.08.2014, 10:03
ROUNDUP: Paketboom rettet Deutscher Post die Gewinnprognose - Fracht schwächelt
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BONN (dpa-AFX) - Der boomende Paket- und Expressversand hält die Deutsche Post F:DPW auf Kurs zu ihrem geplanten Jahresgewinn. Im zweiten Quartal verdiente der Dax-Konzern überraschend wesentlich mehr als ein Jahr zuvor. Der wachsende Internet-Versandhandel auf dem Heimatmarkt lässt die Post-Führung um Vorstandschef Frank Appel die anhaltende Schwäche im Frachtgeschäft von DHL verschmerzen. Die notwendige Modernisierung des See- und Luftfrachtgeschäfts wird jedoch teurer als gedacht. Von ihrem bisherigen Gewinnziel für 2015 rückte die Post-Führung daher am Dienstag ab. Erst 2016 soll es wieder deutlicher nach oben gehen.

Die Post-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zu Handelsbeginn legte das Papier um 2,04 Prozent auf 23,72 Euro zu und war damit zweitstärkster Wert im Dax F:DAX. Zuletzt hatte das Papier jedoch deutlich an Wert verloren.

INVESTITIONEN DRÜCKEN GEWINN 2015

Für das laufende Jahr peilt Appel einen operativen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro an. Auf die für das kommende Jahr ausgegebenen 3,35 bis 3,5 Milliarden will sich die Post-Spitze jedoch nicht mehr festlegen. Erst 2016 soll das Ebit auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro steigen. "2015 wird es irgendwo in der Mitte der Jahre 2014 und 2016 liegen", sagte Finanzchef Larry Rosen in einer Telefonkonferenz. Analysten waren für 2015 bislang im Schnitt von 3,4 Milliarden Euro ausgegangen.

Im laufenden Jahr muss eine überraschend gute Entwicklung im Brief-, Paket- und Online-Geschäft beim operativen Gewinn die Schwäche im DHL-Frachtgeschäft abfedern. Die Sparte "Post - E-Commerce - Parcel" (Pep) soll nun einen operativen Gewinn von 1,3 statt 1,2 Milliarden Euro erreichen. "Wir gehen davon aus, dass wir weiter vom Onlinehandel und dem Paketgeschäft im In- und Ausland profitieren werden", sagte Rosen. Die DHL-Sparten dürften statt auf 2,1 bis 2,3 Milliarden jedoch nur auf ein Ebit von 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro kommen.

DHL EXPRESS VERDIENT DEUTLICH MEHR

Im zweiten Quartal verdiente die Post unter dem Strich 461 Millionen Euro und damit neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte um sechs Prozent auf 654 Millionen Euro zu und übertraf klar die Erwartungen der Branchenexperten. Beim Konzernumsatz machte sich jedoch der starke Euro negativ bemerkbar. Die Erlöse wuchsen um knapp ein Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Währungsbereinigt hätte der Anstieg mehr als vier Prozent betragen. Das Geschäft der Post mit Russland leide bisher nicht unter der Ukraine-Krise, sagte Rosen.

Während die DHL-Sparten Express und Lieferkettenlogistik ihre operativen Gewinne um zweistellige Prozentsätze steigern konnten, warfen das Frachtgeschäft und der neue Konzernbereich "Post - E-Commerce - Parcel" (Pep) jeweils ein Fünftel weniger ab. Bei Pep, der ehemaligen Briefsparte, lag der Rückgang jedoch nur an einem Sondergewinn aus dem Vorjahresquartal, als die Post eine Rückstellung aufgelöst hatte. Sonst wäre der Gewinn trotz gestiegener Löhne stabil geblieben. Die Frachtsparte machte hingegen die schwache Branchenentwicklung zu schaffen.

MEHR AUTOMATISIERUNG BEI DER FRACHT

Die Post versucht ihr Frachtgeschäft mit neuen Computersystemen und Abläufen zukunftsfähig zu machen. "Das ermöglicht eine stärkere Automatisierung und eine Produktivitätssteigerung, so dass wir künftig viel weniger Arbeit haben, um unsere Aufträge abzuwickeln", sagte Rosen. Die Maßnahme zieht sich jedoch wider Erwarten bis ins Jahr 2016 und drückt bis dahin auf den Gewinn. Zur Höhe der Investitionen wollte sich Rosen nicht äußern. Die Summen würden gerade erst errechnet. Zudem sei dies "ein sehr sensibles Wettbewerbsthema".tb

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