DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall F:RHM hat einen Partner für das margenschwache Geschäft mit Motorenblöcken aus Aluminiumguss gefunden. Die Tochter KS Aluminium-Technologie werde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Unternehmen Huayu Automotive Systems Co (Hasco) eingebracht, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Mit diesem Schritt will der Düsseldorfer Konzern das Wachstum in diesem Bereich, der zuletzt rund 200 Millionen Euro erlöste, finanzieren.
Rheinmetall kennt Hasco bereits aus einigen anderen Partnerschaften, die bis in das Jahr 1997 zurückreichen. Zuletzt hatten die beiden Unternehmen ein Joint Venture im Pumpenbereich gegründet. Der Konzern geht davon aus, dass die in chinesischen Gemeinschaftsunternehmen gebündelten Geschäfte jährlich bis zu 30 Prozent wachsen werden und damit stärker als die Autozuliefersparte des Konzerns. Im vergangenen Jahr setzten die Gemeinschaftsunternehmen in China insgesamt rund 500 Millionen Euro um.
An der Börse sorgte die Nachricht nur kurz für Kursgewinne. Am Vormittag rutschte das Papier mit einem halben Prozent ins Minus und war damit einer der schwächsten Werte im MDax F:MDAX. Da das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr angekündigt hatte, für den Bereich Aluminiumguss einen Partner zu suchen, kam der Schritt nicht überraschend. Equinet-Experte Adrian Pohl sieht die neue Partnerschaft in China dennoch leicht positiv. Sie könne dem Konzern helfen, die angepeilte Marge im Automobilgeschäft zu erreichen.br