(Neu: Platzierungspreis, Kursreaktion)
ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE hat die im August angekündigte Kapitalerhöhung trotz der weiter angespannten Situation an den Kapitalmärkten durchgezogen. Das ursprünglich anvisierte Volumen von bis zu 2,5 Milliarden Euro erreichte der vom überraschenden Atomausstieg Deutschlands besonders hart getroffene Konzern aber nicht. Letztendlich flossen 2,1 Milliarden Euro in die leeren Kassen des Eon-Rivalen . Die 80,4 Millionen Aktien seien für 26 Euro das Stück an institutionelle Investoren verkauft worden. Am Aktienmarkt kam der am Montagabend bekannt gegebene Schritt nicht gut an. Der RWE-Kurs sank am Vormittag um elf Prozent auf 27 Euro.
52,3 Millionen der platzierten Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung. Damit steigt die Zahl der Vorzugsaktien um zehn Prozent. Die restlichen 28,1 Millionen Aktien hat das Unternehmen derzeit im Bestand. RWE braucht das Geld dringend, um sich die wegen der Energiewende zu stemmenden Investitionen leisten zu können. Daher hatte der noch bis Mitte 2012 amtierende RWE-Chef Jürgen Großmann immer wieder betont, den Verkauf trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten bis Ende dieses Jahres über die Bühne bringen zu wollen.
SPEKULATIONEN ÜBER STELLENABBAU
Die RWE-Papiere gehören in diesem Jahr wegen der Atomkatastrophe in Japan und dem daraufhin beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland zu den größten Verlierern im Dax. Zuletzt konnte die Aktie allerdings wieder etwas zulegen. Diese Erholung nutzt das Unternehmen jetzt, um Kasse zu machen. Der Energiekonzern will sich zudem von Randgeschäften im Volumen von acht Milliarden Euro trennen.
Die Maßnahmen sind Bestandteile eines Gesamtpakets, mit dem das Unternehmen seine finanzielle Basis stärken und so Spielräume für künftiges Wachstum schaffen will. Bei RWE brodelt es derzeit ebenso wie beim Konkurrenten Eon. Erst am Wochenende hatte die 'Rheinische Post' berichtet, dass bei RWE mehr als 8.000 der 72.000 Stellen wegfallen sollen. Die Gewerkschaft Verdi rechnet dagegen nicht mit Überraschungen beim Stellenabbau.
AR-SITZUNG IN KOMMENDER WOCHE
Verdi-Landesfachbereichs-Leiter Peter Lafos, Mitglied im RWE-Aufsichtsrat, sagte, er erwarte keinen höheren Personalabbau über das bekannte Maß hinaus. 'Wir werden bei der Aufsichtsratssitzung in der kommenden Woche fragen, was an den Medienberichten dran ist, aber ich erwarte nichts Überraschendes im Moment.' Lafos zufolge setzt sich die in der 'Rheinischen Post' genannten Zahl aus einer Reihe schon beschlossener Maßnahmen zusammen./zb/enl/tw
ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE
52,3 Millionen der platzierten Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung. Damit steigt die Zahl der Vorzugsaktien um zehn Prozent. Die restlichen 28,1 Millionen Aktien hat das Unternehmen derzeit im Bestand. RWE braucht das Geld dringend, um sich die wegen der Energiewende zu stemmenden Investitionen leisten zu können. Daher hatte der noch bis Mitte 2012 amtierende RWE-Chef Jürgen Großmann immer wieder betont, den Verkauf trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten bis Ende dieses Jahres über die Bühne bringen zu wollen.
SPEKULATIONEN ÜBER STELLENABBAU
Die RWE-Papiere gehören in diesem Jahr wegen der Atomkatastrophe in Japan und dem daraufhin beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland zu den größten Verlierern im Dax
Die Maßnahmen sind Bestandteile eines Gesamtpakets, mit dem das Unternehmen seine finanzielle Basis stärken und so Spielräume für künftiges Wachstum schaffen will. Bei RWE brodelt es derzeit ebenso wie beim Konkurrenten Eon. Erst am Wochenende hatte die 'Rheinische Post' berichtet, dass bei RWE mehr als 8.000 der 72.000 Stellen wegfallen sollen. Die Gewerkschaft Verdi rechnet dagegen nicht mit Überraschungen beim Stellenabbau.
AR-SITZUNG IN KOMMENDER WOCHE
Verdi-Landesfachbereichs-Leiter Peter Lafos, Mitglied im RWE-Aufsichtsrat, sagte, er erwarte keinen höheren Personalabbau über das bekannte Maß hinaus. 'Wir werden bei der Aufsichtsratssitzung in der kommenden Woche fragen, was an den Medienberichten dran ist, aber ich erwarte nichts Überraschendes im Moment.' Lafos zufolge setzt sich die in der 'Rheinischen Post' genannten Zahl aus einer Reihe schon beschlossener Maßnahmen zusammen./zb/enl/tw