😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: RWI: 5 Milliarden Mehrbelastungen durch rot-grüne Steuerpläne

Veröffentlicht am 22.05.2013, 18:37
BERLIN (dpa-AFX) - Die Steuerpläne von SPD, Grünen und Linkspartei haben nach einer RWI-Studie Mehrbelastungen für die Steuerzahler zwischen 5 Milliarden und 16 Milliarden Euro zur Folge. Während die Vorschläge von SPD und Grünen für höhere Einkommensteuern mit zusätzlichen Abgaben vor allem bei Gutverdienern zwischen 5,2 beziehungsweise 5,4 Milliarden Euro zu Buche schlagen, summieren sich die entsprechenden Mehreinnahmen des Staates aus den Steuerplänen der Linken auf 16,4 Milliarden Euro.

Das ergab eine am Mittwoch in Berlin vorgelegte Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Danach tragen die Belastungen weitestgehend die Steuerpflichtigen, die zu den zehn Prozent mit den höchsten zu versteuernden Einkommen zählen. Zusätzliche Einbußen durch mögliche Änderungen beim steuergünstigen Ehegattensplitting sind noch nicht berücksichtigt. Linke und Grüne verwiesen mehrfach darauf, dass die Mehrheit der Einkommensbezieher bei ihren Plänen entlastet werde.

Die SPD will den Spitzensteuersatz von 42 auf 49 Prozent anheben für zu versteuernde Jahreseinkommen ab 100.000 Euro (Ehepaare: 200.000). Ab 64.000 Euro soll er sukzessive steigen. Derzeit greift der Spitzensatz ab 52.882 Euro. Nach den Plänen der Grünen soll er bei 60.000 Euro Jahreseinkommen auf 45 Prozent linear verlängert werden, um dann ab 80.000 Euro bei 49 Prozent zu liegen. Zugleich soll der Grundfreibetrag auf mindestens 8.700 Euro angehoben werden. Die Linke will den Freibetrag auf 9.300 Euro erhöhen, der Spitzensatz soll ab 65.000 Euro wieder auf 53 Prozent steigen.

Von einem höheren Grundfreibetrag profitieren grundsätzlich alle Steuerzahler - die meisten Bürger sind von den Plänen der Oppositionsparteien nicht betroffen. Belastet wird teils die obere Mittelschicht, vor allem aber Bezieher höherer Einkommen. Das erklärt auch die Wählerzustimmung zu den Plänen in Umfragen.

Die Linkspartei betonte, dass durch einen deutlich höheren Grundfreibetrag und Tarifänderungen sowie eine Reduzierung der 'kalten Progression' die übergroße Mehrheit der Einkommensbezieher in Deutschland entlastet werde. Alle Menschen mit Bruttoeinkommen bis 6.000 Euro im Monat müssten weniger Steuern zahlen als bisher.

Das gewerkschaftsnahe Institut IMK kam zuletzt zu dem Ergebnis, dass durch die grünen Steuervorschläge keine Belastung der Mittelschicht zu erwarten sei. Erst bei einem Bruttoeinkommen von mehr als 66.000 Euro sei mit höheren Steuern zu rechnen. Diese Steuererhöhung ist nach Aussage der Grünen zudem moderat. Die Steuererhöhung träfe nur etwa 5 Prozent der Einkommensteuerzahler. Die geplante Anhebung bringt nach Angaben der Grünen unterm Strich Mehreinnahmen von etwa 4,5 Milliarden Euro.

Union und FDP wollen schleichende Steuererhöhungen durch die 'kalte Progression' verhindern. CDU/CSU haben allerdings noch kein Wahlprogramm beschlossen./sl/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.