ERLANGEN (dpa-AFX) - Der kriselnde Solarkraftwerk-Hersteller Solar Millennium kommt nicht zur Ruhe. Wegen einer angeblichen Medienkampagne gegen ihn und seine Familie hat am Montag der Firmengründer des Erlanger Unternehmens, Hannes Kuhn, seinen sofortigen Rücktritt als Aufsichtsratsmitglied erklärt. Er hoffe, dass seine Entscheidung dazu beitrage, die öffentliche Auseinandersetzung um seine Person zu beenden. Diese belaste nicht nur ihn selbst, sondern auch das Unternehmen und dessen Belegschaft, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens vom Montag.
'Die Medienkampagne gegen meine Person hat nunmehr auch meine Familie und meine Privatsphäre erfasst und ist auf einem Niveau angelangt, auf dem eine sachliche Auseinandersetzung unmöglich gemacht wird', heißt es in der persönlichen Erklärung des Firmengründers. Zudem wies er die im Zusammenhang in mehreren Strafanzeigen erhobenen Vorwürfe zurück; diese seien 'haltlos und unbegründet', betonte Kuhn. Er habe von Anfang mit den Ermittlungsbehörden in vollem Umfang kooperiert und das Interesse der Gesellschaft zur Grundlage seines Handelns gemacht.
Der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liegen nach Angaben einer Sprecherin derzeit drei Strafanzeigen gegen Kuhn vor. Kuhn wird im Zusammenhang mit einem millionenschweren Antrittsgeld für den früheren Solar Millennium-Chef Utz Claassen Untreue vorgeworfen. Außerdem geht die Staatsanwaltschaft Hinweisen auf ein Insidergeschäfts Kuhns nach. In einer dritten Anzeige geht es um Prozessbetrug und Urkundenfälschung. Alle drei Verfahren seien allerdings noch im Stadium der Vorermittlung, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Montag. Ob daraus formelle Ermittlungen gegen Kuhn würden, sei noch unklar.
Daneben sorgt ein Streit um Claassens vorzeitigen Rücktritt als Solar Millennium-Chef seit Monaten für Schlagzeilen. Der 48 Jahre alte Manager hatte bereits nach 74 Tagen sein Amt niedergelegt - die Rückzahlung einer Antrittsprämie von 9,2 Millionen Euro aber abgelehnt. Inzwischen ist ein Vergleich zwischen dem Manager und Solar Millennium wieder wahrscheinlicher geworden: Bei einem Gütetermin vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Claassen Anfang September überraschend erneuten Verhandlungen zugestimmt. Zuvor hatte sich der Aufsichtsratsvorsitzende von Solar Millennium, Helmut Pflaumer, bei Claassen für mögliche verletzende Äußerungen entschuldigt./kts/DP/enl
'Die Medienkampagne gegen meine Person hat nunmehr auch meine Familie und meine Privatsphäre erfasst und ist auf einem Niveau angelangt, auf dem eine sachliche Auseinandersetzung unmöglich gemacht wird', heißt es in der persönlichen Erklärung des Firmengründers. Zudem wies er die im Zusammenhang in mehreren Strafanzeigen erhobenen Vorwürfe zurück; diese seien 'haltlos und unbegründet', betonte Kuhn. Er habe von Anfang mit den Ermittlungsbehörden in vollem Umfang kooperiert und das Interesse der Gesellschaft zur Grundlage seines Handelns gemacht.
Der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth liegen nach Angaben einer Sprecherin derzeit drei Strafanzeigen gegen Kuhn vor. Kuhn wird im Zusammenhang mit einem millionenschweren Antrittsgeld für den früheren Solar Millennium-Chef Utz Claassen Untreue vorgeworfen. Außerdem geht die Staatsanwaltschaft Hinweisen auf ein Insidergeschäfts Kuhns nach. In einer dritten Anzeige geht es um Prozessbetrug und Urkundenfälschung. Alle drei Verfahren seien allerdings noch im Stadium der Vorermittlung, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Montag. Ob daraus formelle Ermittlungen gegen Kuhn würden, sei noch unklar.
Daneben sorgt ein Streit um Claassens vorzeitigen Rücktritt als Solar Millennium-Chef seit Monaten für Schlagzeilen. Der 48 Jahre alte Manager hatte bereits nach 74 Tagen sein Amt niedergelegt - die Rückzahlung einer Antrittsprämie von 9,2 Millionen Euro aber abgelehnt. Inzwischen ist ein Vergleich zwischen dem Manager und Solar Millennium wieder wahrscheinlicher geworden: Bei einem Gütetermin vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Claassen Anfang September überraschend erneuten Verhandlungen zugestimmt. Zuvor hatte sich der Aufsichtsratsvorsitzende von Solar Millennium, Helmut Pflaumer, bei Claassen für mögliche verletzende Äußerungen entschuldigt./kts/DP/enl