MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf massive Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt nach wie vor Wirkung: Am Dienstag konnte sich das Euroland Spanien, das im Falle eines Hilferufs in Richtung der Rettungsfonds EFSF/ESM von den EZB-Käufen profitieren könnte, günstiger frisches Geld von Investoren besorgen. Am Sekundärmarkt, wo umlaufende Staatspapiere gehandelt werden, ist die Lage aber wieder etwas trüber. Experten verweisen auf die zögerliche Haltung Spaniens. Nach wie vor ist unklar, ob sich das Land vollständig unter den Rettungsfonds flüchten wird oder nicht.
Dennoch: Bei einer Versteigerung zweier kurzlaufender Geldmarktpapiere konnte das krisengeschüttelte Land von der jüngsten Entspannung in der Schuldenkrise profitieren. Für zwei Schuldtitel mit Laufzeiten von 12 und 18 Monaten musste der spanische Staat Renditen von 2,835 und 3,072 Prozent bieten. Das waren 0,235 beziehungsweise 0,263 Prozentpunkte weniger als bei vergleichbaren Auktionen im August. Die Nachfrage nach den Papieren blieb hoch. Dementsprechend konnte der spanische Staat mit knapp 4,6 Milliarden Euro sogar etwas mehr Geld aufnehmen als eigentlich geplant war.
Das Auktionsergebnis spiegelt die Entwicklung am Sekundärmarkt wider. Dort sind die Renditen seit Ende Juli, als die EZB erste Hinweise auf massive Interventionen gegeben hatte, stark gesunken. In den vergangenen Tagen war die Lage jedoch wieder angespannter. Die Anleiheexperten der Commerzbank führen die Entwicklung auf die spanische 'Politik in Wartestellung' zurück: Seit Wochen spielt die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy auf Zeit. Zwar hat das Land bereits EFSF-Hilfen für seinen Bankensektor zugesagt bekommen, sich aber noch nicht entschlossen, ob es vollständig unter den Rettungsschirm schlüpfen will.
Diese Unsicherheit machte sich zuletzt in wieder steigenden Renditen für spanische Staatspapiere bemerkbar: War der Zins für zweijährige Anleihen seit Ende Juli massiv von rund 6,5 Prozent auf etwa 2,6 Prozent gesunken, ist er zuletzt wieder auf 3,2 Prozent gestiegen. Bei längerlaufenden Staatstiteln geht die Entwicklung in die selbe Richtung. In anderen krisengeschwächten Ländern wie Italien und Portugal waren die Renditen in den vergangenen Tagen ebenfalls gestiegen./bgf/hbr
Dennoch: Bei einer Versteigerung zweier kurzlaufender Geldmarktpapiere konnte das krisengeschüttelte Land von der jüngsten Entspannung in der Schuldenkrise profitieren. Für zwei Schuldtitel mit Laufzeiten von 12 und 18 Monaten musste der spanische Staat Renditen von 2,835 und 3,072 Prozent bieten. Das waren 0,235 beziehungsweise 0,263 Prozentpunkte weniger als bei vergleichbaren Auktionen im August. Die Nachfrage nach den Papieren blieb hoch. Dementsprechend konnte der spanische Staat mit knapp 4,6 Milliarden Euro sogar etwas mehr Geld aufnehmen als eigentlich geplant war.
Das Auktionsergebnis spiegelt die Entwicklung am Sekundärmarkt wider. Dort sind die Renditen seit Ende Juli, als die EZB erste Hinweise auf massive Interventionen gegeben hatte, stark gesunken. In den vergangenen Tagen war die Lage jedoch wieder angespannter. Die Anleiheexperten der Commerzbank führen die Entwicklung auf die spanische 'Politik in Wartestellung' zurück: Seit Wochen spielt die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy auf Zeit. Zwar hat das Land bereits EFSF-Hilfen für seinen Bankensektor zugesagt bekommen, sich aber noch nicht entschlossen, ob es vollständig unter den Rettungsschirm schlüpfen will.
Diese Unsicherheit machte sich zuletzt in wieder steigenden Renditen für spanische Staatspapiere bemerkbar: War der Zins für zweijährige Anleihen seit Ende Juli massiv von rund 6,5 Prozent auf etwa 2,6 Prozent gesunken, ist er zuletzt wieder auf 3,2 Prozent gestiegen. Bei längerlaufenden Staatstiteln geht die Entwicklung in die selbe Richtung. In anderen krisengeschwächten Ländern wie Italien und Portugal waren die Renditen in den vergangenen Tagen ebenfalls gestiegen./bgf/hbr