GREIFSWALD (dpa-AFX) - Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen wie das Niedrigzinsniveau oder die demografische Entwicklung in der Region hat die Sparkasse Vorpommern ihre Bilanzsumme von 3,13 auf 3,2 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2014 erhöhen können. Der Sparkasse sei es gelungen, in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu agieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Uwe Seinwill am Donnerstag in Greifswald. Gemessen an der Bilanzsumme ist die Sparkasse Vorpommern die größte in Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahresverlauf seien die Einlagen der Kunden um 121 Millionen Euro auf 2,75 Milliarden gestiegen.
Die Sparkasse stehe aber angesichts dieser Rahmenbedingungen vor großen Herausforderungen, sagte der Sparkassenchef. "Daher sind Preisanpassungen bei den Girokontenmodellen zum 1. April unausweichlich." Die monatliche Grundgebühr soll erstmals nach zehn Jahren von 1,50 auf 1,99 Euro angehoben werden. Die Sparkasse mit 770 Mitarbeitern führt zwischen Rügen und Anklam rund 190 000 Privat- und 17 100 Geschäftsgirokonten. Die Zahl der Konten sei im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Das Baufinanzierungsgeschäft der Sparkasse ist laut Seinwill beachtlich gewachsen. Grund sei nicht nur der Wunsch nach einer eigenen Immobilie, sondern auch der Trend zu Ferienwohnungen an der Küste. "Angesichts der niedrigen Zinsen investierten viele Menschen in Betongold." Allein im vergangenen Jahr seien in dieser Sparte rund 85,7 Millionen Euro an Kunden ausgereicht worden. Der Bestand der zugesagten Baufinanzierungen sei im vergangenen Jahr um knapp 42 Millionen Euro auf 640,5 Millionen Euro gewachsen. Gewerblichen Kunden wurden 2014 an neuen Krediten rund 76 Millionen Euro zugesagt. "Damit bleibt die Sparkasse Vorpommern Haupttriebfeder der regionalen Wirtschaft." Rund 1, 5 Millionen Euro flossen als Spenden, Sponsoring oder Stiftungsförderung in Projekte in der Region.