FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Primärmarkt für Staatsanleihen aus der Eurozone nimmt Fahrt auf: Nachdem Deutschland zum Wochenauftakt erstmals zu einem Negativzins Schulden am Geldmarkt platzieren konnte, haben sich am Dienstag auch die Euro-Länder Österreich und Niederlande problemlos am Kapitalmarkt refinanziert. Das Interesse der Investoren richtet sich jedoch vor allem auf Donnerstag und Freitag. Dann werden die großen Krisenländer Spanien und Italien ihre ersten Auktionen im neuen Jahr über die Bühne bringen.
Österreich sammelte am Dienstagvormittag mit zwei langlaufenden Staatsanleihen insgesamt 1,2 Milliarden Euro ein, wie die nationale Schuldenagentur mitteilte. Die Nachfrage nach den Titeln, die bis 2016 und 2022 laufen, lag jeweils rund zweimal so hoch wie das Angebot. Die Durchschnittsrenditen betrugen 2,213 beziehungsweise 3,322 Prozent. Im zehnjährigen Laufzeitbereich fällt das Niveau damit etwas höher als am Sekundärmarkt aus, wo umlaufende Anleihen gehandelt werden. Experten zufolge könnte das starke Engagement der österreichischen Banken im pleitebedrohten Ungarn Investoren zweifeln lassen.
In den Niederlanden traf eine Auktion dreijähriger Staatstitel ebenfalls auf reges Interesse. Die Papiere seien innerhalb von zehn Minuten verkauft worden, teilte das dortige Finanzministerium mit. Insgesamt nahmen die Niederlande 3,1 Milliarden Euro mit der Emission ein. Dieser Betrag liegt in der Mitte der angestrebten Spanne von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Rendite lag bei 0,853 Prozent.
Außerdem hat sich das hochverschuldetete Griechenland am Dienstag 1,625 Milliarden Euro an den Finanzmärkten beschafft. Die Laufzeit beträgt 26 Wochen. Der Zinssatz liegt bei 4,90 Prozent und ist damit etwas niedriger als im vergangenen Dezember, als Griechenland sich eine ähnliche Summe lieh.
In der laufenden Woche blicken die Investoren gespannt auf weitere Auktionen großer Euro-Länder. Am Mittwoch will Deutschland fünfjährige Anleihen mit einem Volumen von rund vier Milliarden Euro versteigern. Die großen Auftritte folgen jedoch erst gegen Ende der Woche.
Am Donnerstag bringt Italien 12 Milliarden Euro in Form von Geldmarktpapieren an den Markt. Zudem legt Spanien ein neues Papier mit dreieinhalbjähriger Laufzeit auf und erhöht gleichzeitig die Volumina von zwei weiteren Anleihen. Am Freitag schließlich will Italien Anleihen aufstocken. Allerdings hält sich das Schatzamt bislang bedeckt, was Umfang und Laufzeiten angeht./hbr/bgf
Österreich sammelte am Dienstagvormittag mit zwei langlaufenden Staatsanleihen insgesamt 1,2 Milliarden Euro ein, wie die nationale Schuldenagentur mitteilte. Die Nachfrage nach den Titeln, die bis 2016 und 2022 laufen, lag jeweils rund zweimal so hoch wie das Angebot. Die Durchschnittsrenditen betrugen 2,213 beziehungsweise 3,322 Prozent. Im zehnjährigen Laufzeitbereich fällt das Niveau damit etwas höher als am Sekundärmarkt aus, wo umlaufende Anleihen gehandelt werden. Experten zufolge könnte das starke Engagement der österreichischen Banken im pleitebedrohten Ungarn Investoren zweifeln lassen.
In den Niederlanden traf eine Auktion dreijähriger Staatstitel ebenfalls auf reges Interesse. Die Papiere seien innerhalb von zehn Minuten verkauft worden, teilte das dortige Finanzministerium mit. Insgesamt nahmen die Niederlande 3,1 Milliarden Euro mit der Emission ein. Dieser Betrag liegt in der Mitte der angestrebten Spanne von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Rendite lag bei 0,853 Prozent.
Außerdem hat sich das hochverschuldetete Griechenland am Dienstag 1,625 Milliarden Euro an den Finanzmärkten beschafft. Die Laufzeit beträgt 26 Wochen. Der Zinssatz liegt bei 4,90 Prozent und ist damit etwas niedriger als im vergangenen Dezember, als Griechenland sich eine ähnliche Summe lieh.
In der laufenden Woche blicken die Investoren gespannt auf weitere Auktionen großer Euro-Länder. Am Mittwoch will Deutschland fünfjährige Anleihen mit einem Volumen von rund vier Milliarden Euro versteigern. Die großen Auftritte folgen jedoch erst gegen Ende der Woche.
Am Donnerstag bringt Italien 12 Milliarden Euro in Form von Geldmarktpapieren an den Markt. Zudem legt Spanien ein neues Papier mit dreieinhalbjähriger Laufzeit auf und erhöht gleichzeitig die Volumina von zwei weiteren Anleihen. Am Freitag schließlich will Italien Anleihen aufstocken. Allerdings hält sich das Schatzamt bislang bedeckt, was Umfang und Laufzeiten angeht./hbr/bgf