MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach einer ergebnislosen ersten Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel hat die Gewerkschaft Warnstreiks angekündigt. Während der rund vierstündigen Gespräche legten die Arbeitgeber am Dienstag kein Angebot vor. Aus Sicht von Verdi zeichnet sich auch deshalb ein harter Tarifkonflikt in der Branche ab. 'Respekt und Anerkennung für die Leistung der Einzelhandelsbeschäftigten sieht anders aus', erklärte Verdi-Verhandlungsführer Hubert Thiermeyer. Die Warnstreiks sollen bereits in den kommenden Tagen starten.
Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 140 Euro mehr pro Monat für die 335.000 Beschäftigten der Branche im Freistaat. Dies hatten die Arbeitgeber bereits vorab als unrealistisch zurückgewiesen. Verdi warf ihnen vor, ein Angebot zu verweigern und stattdessen unter anderem in Schutzregelungen für die Beschäftigten bei der Arbeitszeit eingreifen und Nacht- und Spätzuschläge kürzen zu wollen. 'Obwohl es hundert gute Gründe für Entgelterhöhungen und noch mehr Gründe gegen Einschnitte bei den Beschäftigten gibt, beharren die Arbeitgebervertreter auf ihrem desaströsen Kurs in der Tarifpolitik', kritisierte Thiermeyer.
Dagegen sieht Arbeitgeber-Verhandlungsführer Martin Aigner Chancen für eine Lösung des Tarifkonflikts. 'Ich bin nicht negativ eingestellt', sagte er nach der Vertagung der Gespräche. 'Verdi ist davon ausgegangen, wir würden einen Generalangriff auf den Manteltarifvertrag fahren, das ist völliger Unsinn.'
Bei dem ersten Treffen sei lediglich eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten angesprochen worden - mit dem Ziel, besser auf kurzfristige Erfordernisse reagieren zu können. Dass die Tarifparteien mit unterschiedlichen Vorstellungen in die Gespräche gehen, sei normal. 'Es wird noch einigen Gehirnschmalz brauchen, um eine Lösung zu finden.' Zur zweiten Runde wollen Gewerkschaft und Arbeitgeber am 14. Juni zusammenkommen./csc/DP/mmb
Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 140 Euro mehr pro Monat für die 335.000 Beschäftigten der Branche im Freistaat. Dies hatten die Arbeitgeber bereits vorab als unrealistisch zurückgewiesen. Verdi warf ihnen vor, ein Angebot zu verweigern und stattdessen unter anderem in Schutzregelungen für die Beschäftigten bei der Arbeitszeit eingreifen und Nacht- und Spätzuschläge kürzen zu wollen. 'Obwohl es hundert gute Gründe für Entgelterhöhungen und noch mehr Gründe gegen Einschnitte bei den Beschäftigten gibt, beharren die Arbeitgebervertreter auf ihrem desaströsen Kurs in der Tarifpolitik', kritisierte Thiermeyer.
Dagegen sieht Arbeitgeber-Verhandlungsführer Martin Aigner Chancen für eine Lösung des Tarifkonflikts. 'Ich bin nicht negativ eingestellt', sagte er nach der Vertagung der Gespräche. 'Verdi ist davon ausgegangen, wir würden einen Generalangriff auf den Manteltarifvertrag fahren, das ist völliger Unsinn.'
Bei dem ersten Treffen sei lediglich eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten angesprochen worden - mit dem Ziel, besser auf kurzfristige Erfordernisse reagieren zu können. Dass die Tarifparteien mit unterschiedlichen Vorstellungen in die Gespräche gehen, sei normal. 'Es wird noch einigen Gehirnschmalz brauchen, um eine Lösung zu finden.' Zur zweiten Runde wollen Gewerkschaft und Arbeitgeber am 14. Juni zusammenkommen./csc/DP/mmb