ESSEN (dpa-AFX) - Der Aufsichtsrat des ThyssenKrupp-Konzerns berät kommende Woche über den geplanten Verkauf der Edelstahlsparte Inoxum an den finnischen Konkurrenten Outokumpu. Das gab der Konzern am Freitag in Essen bekannt. 'Der Vorstand der ThyssenKrupp AG arbeitet weiterhin intensiv an der Verselbstständigung von Inoxum', heißt es in einer Erklärung. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Medienberichte, wonach die Verträge weitgehend unter Dach und Fach seien, bestätigten weder ThyssenKrupp noch die IG Metall.
Börsianer bewerteten die Berichte positiv, wenn sie auch nicht überraschend seien. Schwerer wirkten aber schwache Zahlen von Nippon Steel auf den Sektor der Stahlkocher. Nach einem Handelsstart im Minus konnten sich die Aktien jedoch bis zum späten Vormittag auf Vortagesniveau hocharbeiten.
GESPRÄCHE WERDEN WEITERGEFÜHRT
In den vergangenen Tagen seien Gespräche mit Outokumpu und den Arbeitnehmervertretern von Inoxum geführt worden. Sie würden auch an diesem Freitag weitergeführt. Es würden weiter alle drei Optionen ergebnisoffen geprüft - ein Börsengang, eine Auslagerung und ein Verkauf. Bei einem Verkauf an die Finnen will ThyssenKrupp maximal eine Minderheitsbeteiligung behalten. Die Lage ist angespannt. Grund sind Überkapazitäten in der Branche.
Die Arbeitnehmervertreter befürchten bei einem Verkauf die Teilschließung von Standorten und einen massiven Arbeitsplatzabbau. 'Von einer Lösung ist noch keine Spur zu sehen', sagte IG Metall- Sprecher Andreas Hügelow. Die Arbeitnehmerseite beharrt auf einem einen Erhalt der Flüssigphasen in den großen Werken Bochum und Krefeld und auf einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Das sei auch Stand früherer Vereinbarungen mit dem Konzern.
KEINE ZUSTIMMUNG OHNE OUTOKUMPU-ZUSAGE
Ohne entsprechende Zusagen von Outokumpu wollen die Arbeitnehmer nach dpa-Informationen im Aufsichtsrat einem Verkauf nicht zustimmen. Wenn die bisherigen Vereinbarungen nicht eingehalten würden, wäre das Wortbruch, hieß es.
An diesem Freitag wollen Tausende Edelstahlwerker in Bochum auf die Straße gehen und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Insgesamt sind in der Sparte rund 11 000 Menschen beschäftigt./wd/DP/nmu
Börsianer bewerteten die Berichte positiv, wenn sie auch nicht überraschend seien. Schwerer wirkten aber schwache Zahlen von Nippon Steel auf den Sektor der Stahlkocher. Nach einem Handelsstart im Minus konnten sich die Aktien jedoch bis zum späten Vormittag auf Vortagesniveau hocharbeiten.
GESPRÄCHE WERDEN WEITERGEFÜHRT
In den vergangenen Tagen seien Gespräche mit Outokumpu und den Arbeitnehmervertretern von Inoxum geführt worden. Sie würden auch an diesem Freitag weitergeführt. Es würden weiter alle drei Optionen ergebnisoffen geprüft - ein Börsengang, eine Auslagerung und ein Verkauf. Bei einem Verkauf an die Finnen will ThyssenKrupp maximal eine Minderheitsbeteiligung behalten. Die Lage ist angespannt. Grund sind Überkapazitäten in der Branche.
Die Arbeitnehmervertreter befürchten bei einem Verkauf die Teilschließung von Standorten und einen massiven Arbeitsplatzabbau. 'Von einer Lösung ist noch keine Spur zu sehen', sagte IG Metall- Sprecher Andreas Hügelow. Die Arbeitnehmerseite beharrt auf einem einen Erhalt der Flüssigphasen in den großen Werken Bochum und Krefeld und auf einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Das sei auch Stand früherer Vereinbarungen mit dem Konzern.
KEINE ZUSTIMMUNG OHNE OUTOKUMPU-ZUSAGE
Ohne entsprechende Zusagen von Outokumpu wollen die Arbeitnehmer nach dpa-Informationen im Aufsichtsrat einem Verkauf nicht zustimmen. Wenn die bisherigen Vereinbarungen nicht eingehalten würden, wäre das Wortbruch, hieß es.
An diesem Freitag wollen Tausende Edelstahlwerker in Bochum auf die Straße gehen und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Insgesamt sind in der Sparte rund 11 000 Menschen beschäftigt./wd/DP/nmu