😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: USA beenden bei AIG größte Rettung der Finanzkrise mit Milliardengewinn

Veröffentlicht am 11.12.2012, 12:50
Aktualisiert 11.12.2012, 12:52
NEW YORK/WASHINGTON (dpa-AFX) - In der Finanzkrise galt der Versicherer AIG bei Experten noch als 'größtes Schuldenloch der Galaxis'. Nun nähert sich dessen spektakuläre Rettung durch den Staat einem Ende - und zwar einem guten. Die USA wollen ihre restlichen Aktien des zwischenzeitlich fast komplett verstaatlichten Versicherer AIG verkaufen. Das Finanzministerium kündigte am späten Montagabend in Washington an, die noch verbliebenen 234,2 Millionen Anteile am Markt zu platzieren. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sollen die Papiere für 32,50 Dollar je Stück an den Mann gebracht werden. Der Verkauf würde der US-Regierung damit rund 7,6 Milliarden Dollar einbringen.

Die AIG-Rettung würde damit für den Staat unter dem Strich zu einem guten Geschäft. Bisher hat die US-Regierung mit dem Verkauf von Aktien sowie Gebühren und Zinsen für die Hilfsmaßnahmen bereits rund 15 Milliarden Dollar verdient. Der Gesamtgewinn aus der Rettungsaktion könnte nun auf fast 23 Milliarden Dollar steigen, da der Staat den neuerlichen Verkaufserlös vollständig als Gewinn verbuchen kann.

Die Vereinigten Staaten hatten den Konzern in der Finanzkrise im Jahr 2008 mit Garantien und Kapitalhilfen in einem Rahmen von 182 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt. Der einstige Vorzeigekonzern war anschließend praktisch komplett in Staatsbesitz. Die Regierung hatte in der Spitze 92 Prozent der Anteile gehalten - zuletzt waren es noch knapp 16 Prozent. AIG gelang das Kunststück, die Staatshilfen wieder zurückzuzahlen. Dies erreichte der Versicherer auch dadurch, dass Tochterfirmen verkauft wurden.

AIG war 2008 in den Strudel der Finanzkrise geraten, weil der Konzern die windigen Hypothekenwetten der Banken und Fonds abgesichert hatte. Dies geschah durch Kreditausfallversicherungen oder Credit Default Swaps (CDS). Da der Konzern sehr vieler dieser Verträge in seinen Büchern hatte, wäre eine Pleite verheerend gewesen.

Ein Zusammenbruch des AIG-Konzerns hätte weitreichende Folgen für die gesamte Finanzwelt gehabt, da zahlreiche Konkurrenten auf ihren Forderungen in hoher zweistelliger Milliardenhöhe sitzen geblieben wären. Um einen Dominoeffekt zu verhindern, legten die USA das Rettungspaket auf. Von diesem profitierten zahlreiche andere Finanzkonzerne wie auch die Deutsche Bank , da die AIG mit dem Staatsgeld unter anderem Schulden bei diesen begleichen konnte.

Der Konzern hatte im Krisenjahr 2008 mit 99,3 Milliarden Dollar den höchsten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Kaum ein Beobachter hatte damals damit gerechnet, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zeit wieder berappeln würde. Dem Versicherer kam dabei auch die Erholung der Wirtschaft nach der Rezession zugute./zb/stw/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.