WASHINGTON/BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Der Oberste US-Gerichtshof hat Argentiniens Berufungsantrag im Prozess um ausstehende Auslandsschulden abgelehnt. Damit steht das Urteil des New Yorker Richters Thomas Griesa, nach dem Argentinien Gläubiger voll auszahlen soll, die nicht die Schulden-Umstrukturierungen von 2005 und 2010 angenommen hatten. Argentinien kann noch beim Supreme Court eine Revision der Abweisung beantragen. Dies ist aber nur selten erfolgreich. Die Börse von Buenos Aires fiel am Montag um 10 Prozent.
Es geht um Titel in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar, die sich größtenteils im Besitz von Hedge-Fonds befinden, wie die argentinische Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner am Montagabend (Ortszeit) in einer Fernsehansprache sagte. Das Urteil sei von den Inhabern von einem Prozent der Auslandsschulden erreicht worden. Insgesamt waren acht Prozent nicht in die Umschuldung eingegangen.
Die Präsidentin nannte die Gerichtsentscheidung eine "Erpressung". Wenn Argentinien die geforderten 1,5 Milliarden Dollar zahle, könnten die Inhaber der weiteren sieben Prozent ebenfalls die Auszahlung fordern. Dies würde aber mehr als die Hälfte der Devisenreserven des Landes aufbrauchen. Sie betonte, Argentinien werde den Verpflichtungen aus den umstrukturierten Schulden weiter nachkommen.b