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ROUNDUP: US-Staatsanwälte kontaktieren in Libor-Affäre auch WestLB

Veröffentlicht am 26.10.2012, 17:48
NEW YORK/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Ermittlungen in der Libor-Affäre gewinnen an Fahrt. Neun weitere Banken haben nach Informationen von US-Medien schriftliche Anfragen von den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten Connecticut und New York erhalten, darunter auch die zerschlagene Düsseldorfer WestLB. Damit stünden nun insgesamt 16 Banken im Visier der Ermittler.

Ein Sprecher des WestLB-Nachfolgers Portigon bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag, dass bei der Bank entsprechende Auskunftsersuchen der Staatsanwälte eingegangen seien. Das Institut stehe in Kontakt zu den Behörden, erklärte er, ohne weitere Details zu nennen.

Nach Informationen des 'Wall Street Journal' und der 'Financial Times' erhielten auch die Bank of America , die Bank of Tokyo Mitsubishi UFJ , die Credit Suisse , die Lloyds Banking Group, die Rabobank, die Royal Bank of Canada, die Société Générale sowie die Norinchukin Bank derartige Schreiben. Die Zeitungen beriefen sich dabei auf in die Ermittlungen eingeweihte Personen.

Hintergrund ist der Verdacht, dass sich Händler verschiedener Institute jahrelang bei Referenzzinssätzen wie dem Libor oder Euribor abgesprochen haben. Diese Zinssätze werden auf der Grundlage von Meldungen der Banken errechnet und geben an, zu welchen Konditionen sich die Häuser untereinander Geld leihen. Ihre Bedeutung geht aber weit darüber hinaus: Sie dienen als Richtschnur für Kredite an Firmen oder Privatkunden und beeinflussen sogar Sparzinsen.

Zahlreiche Behörden weltweit haben sich eingeschaltet, darunter die deutsche Finanzaufsicht Bafin. Die Ermittlungen in den USA gelten für die Banken aber als besonders gefährlich, weil hier hohe Strafen drohen. Zudem laufen in den USA eine ganze Reihe an Schadenersatzverfahren von Kreditnehmern und Investoren, die wegen der Manipulation ihrer Meinung nach Verluste erlitten haben.

Die britische Barclays Bank musste an die Finanzaufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien sowie an das US-Justizministerium bereits 290 Millionen Pfund zahlen (370 Mio Euro). Händler hatten in den Jahren 2005 bis 2009 bewusst zu niedrige Zinssätze gemeldet. Die Affäre hatte Bankchef Bob Diamond den Job gekostet und die Ermittlungen gegen andere Großbanken angeheizt. Auch der Name der Deutschen Bank fiel in dem Zusammenhang./das/ls/DP/wiz

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