😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Verdi kritisiert Schlecker-Insolvenzverwalter - Lieferengpässe

Veröffentlicht am 17.04.2012, 12:59
EHINGEN/BERLIN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi will zwar einen Sanierungsbeitrag zur Schlecker-Gesundung unterstützen, verlangt aber mehr Informationen zur Lage und Zukunft der insolventen Drogerie-Kette. 'Im Sinne der Beschäftigten fordern wir hier von der Insolvenzverwaltung eine deutlich stärkere Einbindung und mehr Transparenz als bisher', erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger laut Mitteilung am Dienstag in Berlin vor weiteren Verhandlungen um einen Sanierungstarifvertrag für 13 500 Schlecker-Beschäftigte. Zugleich kritisierte Verdi Lieferengpässe in Filialen. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz müsse sofort handeln.

Verdi lehnte die verlangten Lohneinschnitte erneut ab. In Auftaktgesprächen hatte Geiwitz nach Gewerkschaftsangaben 15 Prozent Lohnverzicht von den rund 13 500 Mitarbeitern der insolventen Drogeriekette gefordert. Das überschreite aber 'jedes erträgliche Maß', sagte Nutzenberger. Viele Schlecker-Kolleginnen würden schon heute eher schlecht als recht über die Runden kommen. Am Donnerstag werden die Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter nach Gewerkschaftsangaben in Ulm fortgesetzt.

Grundsätzlich sei die Schlecker-Tarifkommission zu Gesprächen über einen Sanierungsbeitrag bereit, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, erklärte Verdi. Der Insolvenzverwalter müsse über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage Schleckers, über ein nachvollziehbares Zukunftskonzept und über potenzielle Investoren notwendige Informationen bereitstellen.

Geiwitz reagierte nach Angaben seines Sprechers mit völligem Unverständnis auf den Vorwurf mangelnder Transparenz. 'In den beiden zentralen Gremien dieses Insolvenzverfahrens, dem Gläubiger- und dem Lenkungsausschuss ist Verdi vertreten. Noch intensiver kann man nicht eingebunden sein', sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Gespräche mit der Gewerkschaft fänden auch am Dienstag statt, Geiwitz gestalte diese 'als hochtransparenten Prozess', sagte der Sprecher weiter.

Nach Informationen der Gewerkschaft liegt die Auslieferungsquote von Waren in Schlecker-Filialen zum Teil unter 70 Prozent. Verdi beruft sich dabei auf Aussagen von Schlecker-Beschäftigten, wie eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage sagte. 'Offensichtlich fehlen Waren, die Belieferung läuft nicht optimal.' Doch von vollen Regalen hingen auch die Umsätze ab, die wiederum die Arbeitsplätze sicherten.

Aktuelle Lieferengpässe bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters indes nicht. 'Die Auslieferungsquote liegt aktuell bei 80 Prozent.' Das sei in einem Insolvenzfall 'absolut in Ordnung'. Der Sprecher räumte aber ein, dass die Quote in den vergangenen Wochen durchgehend gestiegen sei./ozy/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.