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ROUNDUP: Weise soll Chef der Bundesagentur für Arbeit bleiben

Veröffentlicht am 17.10.2011, 16:45
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Bedächtig, verbindlich, vor allem aber konsequent: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, soll fünf weitere Jahre an der Spitze der Arbeitsvermittler in Deutschland stehen. Über einen entsprechenden Vorschlag werde der Verwaltungsrat bei seiner nächsten Sitzung am 11. November abstimmen, bestätigten Mitglieder am Montag einen Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. Auch der für Hartz IV zuständige BA-Vorstand Heinrich Alt solle wiedergewählt werden.

Das Nürnberger Führungsteam hatte die chronisch defizitäre Behörde in den vergangenen Jahren erfolgreich auf Effizienz getrimmt und im letzten Aufschwung ein Finanzpolster von 17 Milliarden Euro angehäuft. Das Geld stand dann in der Krise zur Verfügung, um etwa über das Mittel der Kurzarbeit massenhafte Entlassungen zu vermeiden. Doch jetzt sind die Kassen leer - in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa hatte Weise deshalb gewarnt: 'In der damaligen Situation konnten wir dank unserer Rücklagen ungefragt sofort intervenieren. Das können wir jetzt nicht mehr. Gut ist das nicht.'

Deshalb ging der als kooperativ geltende und um Konsens bemühte Weise kürzlich auch auf Konfrontationskurs mit Ursula von der Leyen (CDU). Die Bundesarbeitsministerin hatte verbreitet, dass die BA 2012 wieder ohne Defizit dastehen dürfte. 'Sie vertritt eine optimistische Variante der Rechnungen - ich kann aber nicht garantieren, dass es so kommt', sagte Weise. Auch die Prognose der Regierung, wonach die Zahl der Arbeitslosen bis 2015 auf 2,5 Millionen sinken soll, beurteilte er skeptisch. 'Das war die gute Variante, die vor wenigen Monaten auch ihre Berechtigung hatte.' Mit den geänderten wirtschaftlichen Rahmendaten aber könne es auch schlechter werden.

Der vor kurzem 60 Jahre alt gewordene Manager hatte seine Karriere in der Bundeswehr begonnen, der er noch heute als Oberst der Reserve eng verbunden ist. Seine Laufbahn in der Wirtschaft begann der studierte Betriebswirt bei VDO in Frankfurt, bevor er sich nach weiteren Stationen mit einer Firma, die Waren- und Informationsflüsse in Unternehmen optimierte, selbstständig machte.

2002 wurde Weise als Verantwortlicher für Finanzen, Personal und IT in den Vorstand der Bundesagentur berufen. Nur zwei Jahre später, als Florian Gerster seinen Hut nehmen musste, übernahm er den Vorsitz - und gilt seither als leistungsfordernder, aber auch umgänglicher Behördenleiter, der sich lieber in Akten und Tabellen vertieft als das Licht der Öffentlichkeit zu suchen.

Dass sein im nächsten Jahr auslaufender Vertrag erst jetzt verlängert wurde, hatte laut 'FAZ' denn auch weniger mit Weises Leistung zu tun als mit kritischen Äußerungen seines Vorstandskollegen. Der gerne ein offenes Wort pflegende Alt hatte sich sowohl den Unmut der Gewerkschaften als auch der Politik zugezogen - die Doppelpersonalie verzögerte sich./eri/DP/bgf

--- Von Elke Richter, dpa ---

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