HAMBURG (dpa-AFX) - Trotz der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mussten im vergangenen Jahr fast so viele Menschen in Deutschland zum Insolvenzgericht wie 2010. Gut 136 000 Bundesbürger meldeten 2011 Privatinsolvenz an, teilte die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Donnerstag in Hamburg mit. Das sind 2,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 'Aufgrund einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote mit dem tiefsten Stand seit 20 Jahren hätte der Rückgang stärker ausfallen müssen', sagte Geschäftsführer Norbert Sellin. Zunehmend gefährdet seien junge Frauen und Menschen über 60 - auch hier vor allem Frauen.
'Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne und ein zum Einkommen unpassendes Konsumverhalten fallen schwer ins Gewicht', sagte Sellin. Die jungen Erwachsenen fielen durch eine unwirtschaftliche Haushaltsführung, gepaart mit wenig Erfahrung im Umgang mit Geld auf. Bei den jungen Erwachsenen nahmen die Insolvenzen um 0,9 Prozent zu, was allein auf das Konto der Frauen geht (plus 3,1 Prozent). 'Oft investiert die Gruppe hohe Summen in mobile Endgeräte, Elektroartikel, Automobile und den Kreditkartenkauf', sagte Sellin. Bei den Älteren seien dagegen vor allem Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen gefährdet, speziell geringfügig beschäftigte oder in Teilzeit arbeitende Frauen.
Regional betrachtet gibt es in Bayern mit 121 Fällen je 100 000 Einwohnern die wenigsten Insolvenzen, in Bremen mit 293 die meisten. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 166. In vier der 16 Bundesländer stieg die Zahl der Insolvenzen gegen den Trend, allen voran Nordrhein-Westfalen (plus 7,1 Prozent) und Hamburg (plus 6,0 Prozent). Die stärksten Rückgänge melden Sachsen mit einem Minus von 13,3 Prozent und Baden-Württemberg mit minus 10,6 Prozent./egi/DP/hbr
'Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne und ein zum Einkommen unpassendes Konsumverhalten fallen schwer ins Gewicht', sagte Sellin. Die jungen Erwachsenen fielen durch eine unwirtschaftliche Haushaltsführung, gepaart mit wenig Erfahrung im Umgang mit Geld auf. Bei den jungen Erwachsenen nahmen die Insolvenzen um 0,9 Prozent zu, was allein auf das Konto der Frauen geht (plus 3,1 Prozent). 'Oft investiert die Gruppe hohe Summen in mobile Endgeräte, Elektroartikel, Automobile und den Kreditkartenkauf', sagte Sellin. Bei den Älteren seien dagegen vor allem Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen gefährdet, speziell geringfügig beschäftigte oder in Teilzeit arbeitende Frauen.
Regional betrachtet gibt es in Bayern mit 121 Fällen je 100 000 Einwohnern die wenigsten Insolvenzen, in Bremen mit 293 die meisten. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 166. In vier der 16 Bundesländer stieg die Zahl der Insolvenzen gegen den Trend, allen voran Nordrhein-Westfalen (plus 7,1 Prozent) und Hamburg (plus 6,0 Prozent). Die stärksten Rückgänge melden Sachsen mit einem Minus von 13,3 Prozent und Baden-Württemberg mit minus 10,6 Prozent./egi/DP/hbr