MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im März abermals stark aufgehellt und den höchsten Wert sein fast zwei Jahren erreicht. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien um 16,9 Punkte auf plus 22,3 Zähler geklettert, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten zwar mit einer Aufhellung gerechnet, allerdings mit einer wesentlich schwächeren auf lediglich 9,6 Punkte. Bereits in den beiden Vormonaten hatte sich die Stimmung stark verbessert.
Erst im Vormonat waren die Konjunkturerwartungen erstmals seit Mai 2011 wieder in den positiven Bereich gestiegen. Mit der jüngsten Aufhellung legte der Indikator das vierte Mal in Folge zu. Der aktuelle März-Wert erreichte zudem das höchste Niveau seit Juni 2010. Dagegen trübte sich die Beurteilung der Lage den Angaben zufolge leicht ein, um 2,7 Punkte auf 37,6 Zähler. Volkswirte hatten hier plus 43,3 Punkte erwartet.
ZEW: 'INSGESAMT ROBUSTE KONJUNKTUR IN DEUTSCHLAND'
'Der erneute deutliche Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen zeigt an, dass sich der positive Ausblick in Bezug auf die deutsche Konjunktur weiter festigt', kommentierte das Institut die Umfrageergebnisse. Die befragten Finanzmarktexperten sehen sich offenbar durch die positiven Zahlen zur Industrieproduktion im Januar darin bestärkt, 'dass die jüngste Flaute die insgesamt robuste Konjunktur in Deutschland nicht nachhaltig beeinträchtigt'.
'Im Moment scheint die Krise im Euroraum eine Atempause eingelegt zu haben', sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. In Deutschland dürfte zudem die günstige Lage am Arbeitsmarkt dazu beitragen, dass die Binnenwirtschaft weiterhin konjunkturelle Impulse gibt. 'Risiken bleiben jedoch aufgrund der Konjunkturschwäche in wichtigen europäischen Volkswirtschaften und den Verwerfungen im Bankensektor bestehen', so Franz.
VOLKSWIRTE VERHALTEN OPTIMISTISCH
In ersten Einschätzungen äußerten sich auch Bankvolkswirte verhalten optimistisch zur weiteren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Die Postbank-Experten rechnen beispielsweise nach einem schwachen Jahresbeginn ab dem zweiten Quartal mit steigenden Wachstumsraten. Ähnlich äußerte sich auch Viola Storck von der Landesbank Hessen-Thüringen. Demnach lasse sich aus dem bereits erreichten hohen Niveaus der ZEW-Umfrage 'eine Erholung der deutschen Konjunktur ableiten'.
Der erneute starke Anstieg der Erwartungen deute auf 'eine anhaltende konjunkturelle Belebung' hin, hieß es auch bei der Commerzbank. 'Allerdings hängt über allem das Damokles-Schwert einer erneuten Verschärfung der Staatsschuldenkrise, die dieses zarte Pflänzchen der Erholung schnell wieder verwelken lassen könnte', hieß es weiter.
DAX ERREICHT NACH ZEW-DATEN TAGESHOCH
Für die Eurozone ergibt sich ein ähnliches Bild wie für Deutschland: Hier verbesserten sich die Konjunkturerwartungen des ZEW-Indikators ebenfalls stark um 19,1 Punkte auf plus 11,0 Zähler. Die Lageeinschätzung stieg um 0,7 Punkte auf minus 48,4 Zähler.
Trotz der unerwartet guten ZEW-Daten ist der Kurs des Euro nach der Veröffentlichung weiter abgerutscht und erreichte im Mittagshandel ein Tagestief bei 1,3108 US-Dollar. Dagegen stützten die ZEW-Daten am Frankfurter Aktienmarkt den Deutschen Aktienindex Dax - er erreichte ein Tageshoch bei 6.980 Punkten, während sich am Rentenmarkt kaum nennenswerte Reaktionen zeigten./jkr/bgf
Erst im Vormonat waren die Konjunkturerwartungen erstmals seit Mai 2011 wieder in den positiven Bereich gestiegen. Mit der jüngsten Aufhellung legte der Indikator das vierte Mal in Folge zu. Der aktuelle März-Wert erreichte zudem das höchste Niveau seit Juni 2010. Dagegen trübte sich die Beurteilung der Lage den Angaben zufolge leicht ein, um 2,7 Punkte auf 37,6 Zähler. Volkswirte hatten hier plus 43,3 Punkte erwartet.
ZEW: 'INSGESAMT ROBUSTE KONJUNKTUR IN DEUTSCHLAND'
'Der erneute deutliche Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen zeigt an, dass sich der positive Ausblick in Bezug auf die deutsche Konjunktur weiter festigt', kommentierte das Institut die Umfrageergebnisse. Die befragten Finanzmarktexperten sehen sich offenbar durch die positiven Zahlen zur Industrieproduktion im Januar darin bestärkt, 'dass die jüngste Flaute die insgesamt robuste Konjunktur in Deutschland nicht nachhaltig beeinträchtigt'.
'Im Moment scheint die Krise im Euroraum eine Atempause eingelegt zu haben', sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. In Deutschland dürfte zudem die günstige Lage am Arbeitsmarkt dazu beitragen, dass die Binnenwirtschaft weiterhin konjunkturelle Impulse gibt. 'Risiken bleiben jedoch aufgrund der Konjunkturschwäche in wichtigen europäischen Volkswirtschaften und den Verwerfungen im Bankensektor bestehen', so Franz.
VOLKSWIRTE VERHALTEN OPTIMISTISCH
In ersten Einschätzungen äußerten sich auch Bankvolkswirte verhalten optimistisch zur weiteren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Die Postbank-Experten rechnen beispielsweise nach einem schwachen Jahresbeginn ab dem zweiten Quartal mit steigenden Wachstumsraten. Ähnlich äußerte sich auch Viola Storck von der Landesbank Hessen-Thüringen. Demnach lasse sich aus dem bereits erreichten hohen Niveaus der ZEW-Umfrage 'eine Erholung der deutschen Konjunktur ableiten'.
Der erneute starke Anstieg der Erwartungen deute auf 'eine anhaltende konjunkturelle Belebung' hin, hieß es auch bei der Commerzbank. 'Allerdings hängt über allem das Damokles-Schwert einer erneuten Verschärfung der Staatsschuldenkrise, die dieses zarte Pflänzchen der Erholung schnell wieder verwelken lassen könnte', hieß es weiter.
DAX ERREICHT NACH ZEW-DATEN TAGESHOCH
Für die Eurozone ergibt sich ein ähnliches Bild wie für Deutschland: Hier verbesserten sich die Konjunkturerwartungen des ZEW-Indikators ebenfalls stark um 19,1 Punkte auf plus 11,0 Zähler. Die Lageeinschätzung stieg um 0,7 Punkte auf minus 48,4 Zähler.
Trotz der unerwartet guten ZEW-Daten ist der Kurs des Euro