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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: ASML-Prognosesenkung zieht EuroStoxx 50 runter

Veröffentlicht am 15.10.2024, 18:35
© Reuters.
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PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Eine Prognosesenkung des Chipausrüsters ASML (AS:ASML) hat am Dienstag nebst dessen Aktien den gesamten Technologiesektor nach unten gezogen. Auch der EuroStoxx 50 bekam den Kursrutsch des Index-Schwergewichts zu spüren: Der schon vorher schwächelnde Eurozonen-Leitindex weitete seine Verluste massiv aus und ging 1,87 Prozent tiefer mit 4.946,73 Punkten aus dem Handel. In den USA standen Halbleitertitel angesichts weiterer negativer Branchennachrichten ebenfalls unter Druck, wobei der Kursabschlag des Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 geringer ausfiel.

Bei den anderen europäischen Indizes hielt sich der Einfluss der Halbleiter-Nachrichten ebenfalls in Grenzen. Während der britische FTSE 100 letztlich um 0,52 Prozent auf 8.249,28 Punkte nachgab, schloss der schweizerische SMI 0,33 Prozent schwächer mit 12.218,85 Punkten.

Die ASML-Titel büßten als abgeschlagenes EuroStoxx-Schlusslicht 15,64 Prozent auf 668,10 Euro ein. Der zeitweise deutliche Jahresgewinn ist damit futsch. Der Ausrüster für die Halbleiterbranche ist angesichts des Auftragseinbruchs im vergangenen Quartal nun zurückhaltender als bisher für das kommende Jahr. Er senkte seine Ziele für Umsatz und Bruttomarge, die nun unter den Analystenerwartungen liegen. Dass beide Kennziffern im dritten Quartal positiv überrascht hatten, half den Aktien nicht.

Dies zog den europäischen Technologiesektor in Mitleidenschaft - er führte mit einem Kursrutsch von 6,5 Prozent die Verliererliste im Branchentableau klar an. Im EuroStoxx 50 gelistete Sektortitel wie Prosus (AS:PRX), Infineon (ETR:IFXGn) und SAP (ETR:SAPG) verloren zwischen 0,8 und 3,2 Prozent. Deutlichere Verluste von 3,2 beziehungsweise knapp 14 Prozent erlitten STMicro (EPA:STMPA) und ASM International.

Deutlich fallende Ölpreise zogen auch die Aktien der Öl- und Gaskonzerne nach unten. Nach Informationen der US-Zeitung "Washington Post" will Israel beim geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Atom- und Ölanlagen angreifen.

Gefragt waren im schwachen Marktumfeld dagegen defensive Titel von Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen . Im Telekomsektor ragten Ericsson (ST:ERICa) mit 10,8 Prozent Aufschlag hervor. Der schwedische Telekomausrüster hatte im abgeschlossenen Quartal besser abgeschnitten als gedacht. Neben aufgehellten Marktkonditionen und Kostensenkungen kamen zusätzliche 5G-Lizenzerlöse dem Unternehmen zugute.

Aktien von DocMorris (SIX:DOCM) gewannen 2,7 Prozent. Die Online-Apotheke hatte im dritten Quartal den Umsatz leicht gesteigert. Nicht zuletzt dank nach oben gehender Umsätze mit dem E-Rezept in Deutschland war es gelungen, die Markterwartungen beim Erlöswachstum zu erfüllen.

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