PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Freitag moderat zugelegt. Von den gemischt ausgefallenen US-Konjunkturdaten gingen kaum Impulse aus. Der EuroStoxx 50 stieg um 0,12 Prozent auf 3154,10 Punkte und legte damit im Wochenverlauf um 1,6 Prozent zu. Der französische Cac-40-Index ging am Freitag mit einem Plus von 0,19 Prozent auf 4327,50 Punkte aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,20 Prozent auf 6829,30 Punkte.
Die Stimmung am Markt bleibe positiv, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Für deutlichere Kursgewinne bedürfe es allerdings positiverer Daten von Unternehmens- und Konjunkturseite. Von den US-Wirtschaftsdaten an diesem Tag jedoch ging keine klare Richtung aus. Im Dezember war die Zahl der Baugenehmigungen weniger deutlich gesunken als erwartet, während die Industrieproduktion wie erwartet gestiegen war. Das von der Universiät Michigan ermittelte Konsumklima hatte sich zu Jahresbeginn hingegen überraschend eingetrübt.
Der Index der Bergbautitel zeigte sich erneut am stärksten in Europa mit plus 2,01 Prozent. Einziger Sektor mit leichten Verlusten war die Finanzdienstleistungsbranche , die um 0,05 Prozent nachgab.
Unter den Einzelwerten zogen die A-Aktien von Royal Dutch Shell nach Zahlen Aufmerksamkeit auf sich und büßten in London 0,93 Prozent ein. Im vergangenen Jahr war der Gewinn des britisch-niederländischen Ölkonzern um fast 40 Prozent eingebrochen. Die Gewinnmargen enttäuschten sowohl in der Fördersparte, als auch im Downstream-Geschäft - etwa bei den Raffinerien und beim Verkauf von Benzin. Es sei zu befürchten, dass diese Entwicklung nicht auf das vierte Quartal beschränkt sei, sondern sich auch auf das laufende Jahr auswirken werde, schrieb Analyst Andrew Whittock von Analysehaus Liberum.
Eine Kaufempfehlung der Citigroup für die Aktien des französischen Konkurrenten Total stützten dagegen diese Papiere. Sie gewannen im EuroStoxx 0,93 Prozent. Der Markt bewerte die sehr berechenbare, mittelfristige Projektpipeline des Ölkonzerns immer noch zu niedrig, schrieb Analyst Alastair Syme. Für GDF Suez ging es an der Spitze des Eurozonen-Leitindex um 1,97 Prozent nach oben. Die Aktien des französischen Versorgers profitierten ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar.
Die Papiere des französische Brillenglasherstellers Essilor büßten dagegen 2,35 Prozent ein, nachdem das Unternehmen 2013 beim Umsatz enttäuscht hatte. Das Wachstum in den Überseemärkten wurde durch ungünstige Wechselkurse ausgebremst./ck/he