FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Woche ist der deutsche Aktienmarkt wieder im Aufwind. Dabei rückt nun die beginnende Berichtssaison in den Vordergrund. Der Dax (DAX) arbeitete sich im frühen Handel am Montag auf ein Plus von zuletzt 0,92 Prozent auf 9737,37 Punkte vor.
Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax (MDAX), rückte um 0,60 Prozent auf 17 267,29 Punkte vor. Für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es um 0,53 Prozent auf 1415,66 Punkte nach oben. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone legte zuletzt um 1,07 Prozent auf 3075,35 Punkte zu.
In der vergangenen Woche waren die Märkte hin- und hergerissen: Einerseits gab es Sorgen wegen des anhaltenden Ölpreis-Verfalls und eines möglichen Austritts Griechenlands aus der Eurozone. Andererseits spekulierten die Anleger weiter auf neue geldpolitische Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB). Am Schluss überwogen die Schattenseiten, und die erste komplette Handelswoche des neuen Jahres endete für den Dax mit einem Kursverlust von mehr als einem Prozent.
SORGEN UM EZB-PROGRAMM - BERICHTSSAISON BEGINNT
Hinzu kommen inzwischen Spekulationen, dass das erhoffte Kaufprogramm der EZB für Staatsanleihen möglicherweise in seinem Umfang enttäuschen könnte. Dirk Gojny von der National-Bank verwies in diesem Zusammenhang auf die am Mittwoch anstehende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu den sogenannten Outright Monetary Transactions (OMT) mit denen sich die EZB vorbehält, theoretisch unbegrenzt Staatsanleihen von Eurozonen-Mitgliedern aufzukaufen zu können.
Das Bundesverfasssungsgericht hatte sich hierzu bereits im Frühjahr 2014 kritisch geäußert, will aber nun die Entscheidung der Luxemburger Richter abwarten. Die EuGH-Antwort könnte nun "durchaus wegweisend für die Umsetzung eines QE-Programms" sein, schrieb Marktbeobachter Gojny.
CONTI STARTET ZAHLENREIGEN
Frische Impulse erwarten die Anleger durch die beginnende Berichtssaison. In den USA wird sie an diesem Montagabend der Alcoa-Konzern (NYSE:AA) (ETR:ALU) einläuten. Der Aluminiumproduzent ist traditionell das erste namhafte US-Unternehmen, das seine Geschäftszahlen vorlegt.