😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Alstom-Deal: Gewerkschafter fordert Klarheit für deutsche Standorte

Veröffentlicht am 23.06.2014, 17:15
SIEGn
-
GE
-

PARIS/BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Deal zwischen Frankreichs Alstom (FSE:AOM) (PSE:PALO)-Konzern und dem Siemens F:SIE-Rivalen General Electric F:GE (ETR:GEC) (GE) hat die IG Metall am Standort Mannheim Klarheit über die Auswirkungen auf die deutschen Werke gefordert. Es müsse schnell dargelegt werden, was man hierzulande vorhabe und wie die organisatorische Entwicklung aussehe, sagte der Geschäftsführer der IG Metall in Mannheim, Klaus Stein, am Montag. Nach Salzgitter mit 2800 Mitarbeitern ist Mannheim mit 1800 Beschäftigten der größte deutsche Standort. Welche Folgen die Kooperation habe, werde sich erst in den kommenden Wochen und Monaten konkretisieren, sagte ein Alstom-Unternehmenssprecher in Berlin.

Alstom beschäftigt in Deutschland eigenen Angaben zufolge insgesamt rund 8600 Mitarbeiter an 23 Standorten. Für den gesamten Konzern arbeiten demnach etwa 93 000 Menschen in rund 100 Ländern.

Am Wochenende hatte die Alstom-Spitze das Kooperationsangebot des US-Konzerns GE angenommen. Gleichzeitig kann der französische Staat mit 20 Prozent größter Aktionär bei Alstom werden. Darauf hatten sich Regierung und Großaktionär Bouygues (FSE:BYG) (PSE:PEN) geeinigt. Der deutsche Siemens-Konzern ist damit aus dem Rennen.

Im Gegensatz zu Siemens hatte GE in seinem Angebot lediglich zugesagt, in Frankreich 1000 neue Jobs schaffen zu wollen. Siemens hatte in seinem Angebot für den Bereich Gasturbinen eine dreijährige Beschäftigungsgarantie gegeben.

Frankreichs Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg sagte im TV-Sender BFMTV, der US-Konzern wolle 50 000 Euro Strafe zahlen für jeden Arbeitsplatz, der trotz der Zusage nicht geschaffen werde. Der Alstom-Konzernbetriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall hatten für Deutschland eine faire Standortpolitik gefordert.

Das letzte Wort über die gemeinsen Pläne von Alstom und GE sollen die Alstom-Aktionäre im Herbst haben. Die endgültigen Vereinbarungen mit GE könnten dann im ersten Halbjahr 2015 getroffen werden, sagte Alstom-Chef Patrick Kron am Montag im französischen Sender Europe 1. Kron sprach von Vorteilen für alle Beteiligten, erwähnte explizit aber nur das Mutterland des Konzerns: "Es wird künftig mehr Entscheidungszentren in Frankreich geben als heute."

Siemens-Chef Joe Kaeser zeigte sich auch nach dem Scheitern im Alstom-Poker weiter an Übernahmen interessiert: "Natürlich halten wir die Augen weiter offen. Besonders interessant ist und bleibt für uns der amerikanische Markt", sagte Kaeser der "Bild"-Zeitung (Montag). Der Manager unterstrich erneut, er sehe den Zuschlag für GE nicht als Niederlage. "Wir hatten das eindeutig bessere Angebot in puncto Jobs, Preis und Zukunftsperspektive für die französische und die europäische Industrie. Ausschlaggebend war am Ende, dass der Alstom-Chef Deutschland und Siemens entschieden bekämpft hat. Dagegen konnten und wollten wir nichts machen."/gro/DP/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.