😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Bafin: 'Tiefergehende Untersuchung' von VW-Porsche-Deal noch offen

Veröffentlicht am 09.07.2012, 11:46
Aktualisiert 09.07.2012, 11:48
BONN/WOLFSBURG/STUTTGART (dpa-AFX) - Die frühzeitige Übernahme der restlichen Porsche -Anteile durch Volkswagen hat die Finanzaufsicht auf den Plan gerufen - ein förmliches Verfahren zu dem Deal ist aber bisher nicht beschlossen. 'Ob eine tiefergehende Untersuchung erfolgen muss, wird derzeit geprüft', hieß es am Montag aus der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Bonn.

Die Behörde betonte, dass es sich zum jetzigen Zeitpunkt noch um eine relativ häufig vorkommende Vorabanalyse handele. 'Man muss erst einmal den Sachverhalt eruieren und herausfinden, ob möglicherweise gegen wertpapierhandelsrechtliche Richtlinien verstoßen wurde', erklärte eine Sprecherin. Nach Medienberichten soll es dabei um die Frage gehen, ob VW den am vergangenen Mittwochabend angekündigten Aktienkauf im Wert von 4,46 Milliarden Euro zur Übernahme der übrigen 50,1 Prozent der Porsche AG zu spät mitgeteilt haben könnte.

In zwei bis drei Wochen will die BaFin entscheiden, ob sie das Geschehen genauer unter die Lupe nimmt. 'Diese Zeitspanne hängt mit der Komplexität des Sachverhalts zusammen. Wir schauen, ob es Ansatzpunkte etwa für Insiderhandel oder Marktmanipulation gibt.'

Ein VW-Sprecher sagte, beide Seiten hätten bereits Kontakt aufgenommen. Die laufende Vorprüfung sei jedoch ein 'routinemäßiger Vorgang'. Bei der Bekanntgabe des Milliardengeschäfts seien sämtliche Pflichten und Fristen eingehalten worden: 'Selbstverständlich sind für Volkswagen die wertpapierhandelsrechtlichen Vorschriften stets die Basis für die Kommunikation zu den Kapitalmärkten.'

Details wollten der Konzern und die Aufseher mit Blick auf die laufenden Gespräche nicht nennen. Die Behörde machte keine Angaben dazu, ob sie auf Basis einer Beschwerde oder eigener Beobachtungen aktiv wurde: 'Die BaFin speist sich da aus vielerlei Quellen.'

Vor dem Braunschweiger Landgericht laufen derzeit mehrere Verfahren, in denen Investoren im Zusammenhang mit dem Übernahmekampf zwischen Porsche und Volkswagen 2008 Schadenersatz wegen angeblicher Marktmanipulation verlangen. Sie argumentieren, dass ihnen durch irreführende Pressemitteilungen Kursgewinne entgangen seien.

Die Frage, ob börsennotierte Unternehmen marktrelevante Informationen erst bei formalen Beschlüssen oder schon bei einem absehbar starken Einfluss auf die Aktienmärkte veröffentlichen müssen, hatte zuletzt auch den Europäischen Gerichtshof beschäftigt. In einem jahrelangen Rechtsstreit über den spektakulären Abgang von Ex-Daimler -Chef Jürgen Schrempp 2005 hatten die Luxemburger Richter am 28. Juni das Recht von Anlegern auf bessere Auskünfte erweitert./jap/DP/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.