NÜRNBERG (dpa-AFX) - Nach der Konjunkturdelle zum Jahresende 2011 rechnen deutsche Großbanken in diesem Jahr nur mit einem vergleichsweise schwachen Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt. So werde die Zahl der Arbeitslosen im März nur noch um rund 60 000 auf 3,05 Millionen sinken, berichteten Volkswirte der Geldinstitute am Freitag in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Noch vor einem Jahr war die März-Arbeitslosigkeit um mehr als 100 000 zurückgegangen. Die offiziellen Zahlen will die Bundesagentur für Arbeit am nächsten Donnerstag (29.3.) vorlegen.
Mit einem Unterschreiten der psychologisch wichtigen Drei-Millionen-Marke rechnen die Bankenvolkswirte erst im April. Dennoch bleiben die meisten der befragten Fachleute für das Frühjahr skeptisch. 'Ich sehe nicht, dass sich die Konjunktur deutlich beschleunigt, nachdem das Wirtschaftswachstum auch im ersten Quartal mäßig ausfallen dürfte', meint etwa Allianz-Volkswirt Rolf Schneider. Zudem wirke sich noch das schwache letzte Vorjahresquartal aus. Solche Effekte würden erst mit ein paar Monaten Verzögerung auf dem Arbeitsmarkt spürbar.
Auch für Commerzbank-Volkswirt Eckart Tuchtfeld hat die konjunkturelle Schwächephase vom vierten Quartal 2011 die eine oder andere Schleifspur auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Da dürfe es nicht überraschen, wenn der März 'kein richtiger guter Monat für den Arbeitsmarkt war', meint er. Auch der jüngste Einkaufsmanager-Index zeige die gedämpfte Stimmung in vielen Unternehmen. 'Das ist nicht der Boden, auf dem groß dimensionierte Einstellungspläne gedeihen', gibt Tuchtfeld zu bedenken. 'Viele Firmen haben zwar Pläne dafür in den Schubladen. Sie warten aber erst einmal ein bis zwei Monate ab, bis sie klarer sehen'.
Im Großen und Ganzen sei der Arbeitsmarkt aber weiterhin robust. 'Wir erwarten allerdings kein so großen Sprünge mehr wie im Vorjahr', erläuterte Tuchtfeld. Es werde in diesem Jahr einige Monate geben, in denen die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl sinke, und andere, in denen sie steige. Im Jahresschnitt rechnen alle Volkswirte mit einem weiteren leichten Rückgang der Erwerbslosigkeit. Die jüngste Prognose von Nürnberger Arbeitsmarktforschern, die für 2012 mit einem jahresdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 130 000 rechnen, hält etwa der Deutsche-Bank-Volkswirt Stefan Schneider jedoch für zu optimistisch./kts/DP/hbr
Mit einem Unterschreiten der psychologisch wichtigen Drei-Millionen-Marke rechnen die Bankenvolkswirte erst im April. Dennoch bleiben die meisten der befragten Fachleute für das Frühjahr skeptisch. 'Ich sehe nicht, dass sich die Konjunktur deutlich beschleunigt, nachdem das Wirtschaftswachstum auch im ersten Quartal mäßig ausfallen dürfte', meint etwa Allianz-Volkswirt Rolf Schneider. Zudem wirke sich noch das schwache letzte Vorjahresquartal aus. Solche Effekte würden erst mit ein paar Monaten Verzögerung auf dem Arbeitsmarkt spürbar.
Auch für Commerzbank
Im Großen und Ganzen sei der Arbeitsmarkt aber weiterhin robust. 'Wir erwarten allerdings kein so großen Sprünge mehr wie im Vorjahr', erläuterte Tuchtfeld. Es werde in diesem Jahr einige Monate geben, in denen die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl sinke, und andere, in denen sie steige. Im Jahresschnitt rechnen alle Volkswirte mit einem weiteren leichten Rückgang der Erwerbslosigkeit. Die jüngste Prognose von Nürnberger Arbeitsmarktforschern, die für 2012 mit einem jahresdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 130 000 rechnen, hält etwa der Deutsche-Bank-Volkswirt Stefan Schneider jedoch für zu optimistisch./kts/DP/hbr