😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Barroso weist Kritik an Europa zurück: 'Lassen uns nicht belehren'

Veröffentlicht am 18.06.2012, 21:25
LOS CABOS (dpa-AFX) - Mit scharfen Worten hat EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Kritik an den Europäern wegen ihres Umgangs mit der Schuldenkrise zurückgewiesen. 'Wir lassen uns hier von niemandem belehren', sagte Barroso am Montag vor Beginn des Gipfels der großen Industrie- und Schellenländer (G20) im mexikanischen Los Cabos.

Die Krise sei nicht von Europa ausgelöst worden, sondern habe in den USA 'durch die unorthodoxe Praxis in einigen Bereichen des Finanzmarktes' ihren Ausgang genommen. Dadurch seien europäische Banken infiziert worden. Doch Europa beschuldige die USA nicht, sondern suche die Kooperation, um die Probleme zu lösen, sagte Barroso.

Auch seien die europäischen Staaten Demokratien, die offen mit ihren Problemen umgingen und Entscheidungsprozesse durchlaufen müssten. 'Das braucht Zeit'. Einige andere G20-Staaten seien nicht einmal demokratisch. Europa habe deswegen auch keinen 'Nachhilfeunterricht in Demokratie' nötig.

Sichtlich erregt reagiert Barroso auf die Frage eines kanadischen Journalisten, warum etwa Nordamerikaner über den Währungsfonds (IWF) jetzt für die Probleme der reichen Europäer geradestehen sollten. Der EU-Kommissionspräsident wies darauf hin, dass die Europäische Union - als größte Volkswirtschaft der Welt - bei weitem auch die größten Beiträge in den Währungsfonds einzahlten.

Alle Wirtschafts- und Handelspartner schauten nach Europa als Quelle für ihr Wachstum. Je schneller die Lage stabilisiert werde, umso besser für jeden. Der Währungsfonds solle für das Gemeinwohl arbeiten. Es gebe deswegen 'keinen Grund', warum das Finanzorgan nicht zur Lösung der Krise beitragen solle, sagte Barroso.

Die Europäische Union müsse die Architektur ihrer wirtschaftlichen Gemeinschaft vorantreiben, sagte Barroso. Die finanziellen Strukturen müssten der politischen Union entsprechen. Unbeirrt von der Ablehnung aus Berlin wiederholte Barroso seine Position zu Euro-Bonds: 'Künftige Euro-Bonds werden keine Lizenz zum Ausgeben sein.'

Für eine solche Verallgemeinerung der Schulden seien die Bedingungen allerdings noch nicht gegeben, räumte der Kommissionspräsident ein. 'Das kann erst passieren, wenn wir ein höheres Niveau an finanziellen und politischen Strukturen erreicht haben.' Er wies Medienberichte über etwaige kurzfristige Euro-Bills als 'Gerüchte' zurück. 'Wir stecken nicht hinter diesen Vorschlägen.'

EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sagte: 'Diese Krise braucht Zeit, um gelöst zu werden.' Es gebe keine einfache Lösung. Die Reformen müssten vorangetrieben werden: 'Wie eine Feuerwehr zu arbeiten, ist nicht genug.' Er sprach sich gegen eine massive Ausgabenpolitik aus: 'Wir werden uns nicht mit Ausgaben aus der Krise freikaufen.'/lw/DP/stw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.