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ROUNDUP/Briefbombe: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Veröffentlicht am 09.12.2011, 19:16
Aktualisiert 09.12.2011, 19:20
KARLSRUHE (dpa-AFX) - Nach dem versuchten Briefbombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Bei den noch unbekannten Tätern bestehe der Anfangsverdacht der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, teilte die Behörde am Freitag in Karlsruhe mit.

In dem Brief war ein in Italienisch verfasstes Bekennerschreiben enthalten. Darin hatte sich die linksanarchistische Terror-Gruppe FAI (Federazione Anarchica Informale) als Urheber des Attentatsversuchs auf Deutschlands mächtigsten Banker bezeichnet.

Die an Ackermann persönlich adressierte Briefsendung war am Mittwochmittag in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt eingetroffen. Bei der Untersuchung waren Drähte und Metallteile der Zündvorrichtung und des Auslösers aufgefallen. Experten des LKA hatten die Briefbombe entschärft, verletzt wurde niemand.

Nach Erkenntnissen setzte sich der Sprengsatz aus etwa 50 Gramm eines explosiven Zündmittels und einer funktionstüchtigen Zündvorrichtung zusammen, erklärte die Bundesanwaltschaft.

In Deutschland wurden am Freitag keine weiteren Briefbomben gefunden. Konkrete Hinweise auf einen Zusammenhang zu einem in Rom explodierten Päckchen hatten die Ermittler zunächst nicht. Der Anschlag in der italienischen Hauptstadt war gegen die Filiale einer staatlichen Schuldeneintreibungsgesellschaft gerichtet. Dabei wurde der Direktor schwer an der Hand verletzt, er verlor einen Finger.

In ihrem in Frankfurt gefundenen Bekennerschreiben hatten die italienischen Linksanarchisten vor 'drei Explosionen gegen Banken, Bankiers, Zecken und Blutsauger' und auch gegen Politiker gewarnt. 'Es war zunächst von der Optik her nicht als Bekennerschreiben erkennbar', sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes in Wiesbaden, Udo Bühler.

Von dem gerollten, handschriftlichen Schreiben wäre nach Einschätzung des LKA allerdings nicht viel übrig geblieben, wenn die Briefbombe explodiert wäre. 'Wir gehen aber nicht davon aus, dass sie nicht explodieren sollte. Beim normalen Öffnen des Briefes wäre das passiert', sagte Bühler.

Die Bundesanwaltschaft führt unter anderem Ermittlungen gegen Verdächtige aus dem Bereich des islamistischen Terrorismus sowie bei politisch motivierten Gewalttaten, die die innere oder äußere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland in besonderem Maße berühren. Dazu gehörte jüngst der Fall der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)./wag/DP/he

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