GENF (dpa-AFX) - Das Weltwirtschaftsforum in Davos wird in diesem Jahr von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Ihre Rede am 25. Januar werde Auftakt des prestigeträchtigen Treffens sein, teilte das World Economic Forum (WEF) am Mittwoch in Genf mit. Vor dem Hintergrund von Staatsschuldenkrise, Umwälzungen in der Arabischen Welt und explodierenden Nahrungsmittelpreisen kämen so viele Teilnehmer in den Schweizer Nobel-Kurort wie nie zuvor, betonte das WEF.
Rund 2600 führende Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutieren bis zum 29. Januar über Wege aus der 'tiefsten Weltwirtschaftskrise seit den 30er Jahren', wie WEF-Direktor Børge Brende sagte. Rund 40 Staats- und Regierungschefs reisen an, 19 G20-Staaten sind vertreten. 'Wir freuen uns sehr, dass die Bundeskanzlerin die Eröffnungsrede halten wird. Ihre Rede wird sicher Maßstäbe setzen', sagte WEF-Director Lee Howell.
Im Zeichen der Schuldenkrise dürften die Besuche von IWF-Chefin Christine Lagarde, Weltbank-Präsident Robert Zoellick, EZB-Chef Mario Draghi, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Finanzminister Timothy Geithner und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stehen. Bundespräsident Christian Wulff hat einen geplanten Besuch in Davos nach Informationen der 'Bild'-Zeitung abgesagt.
Das Weltwirtschaftsforum im Schweizer Kurort Davos ist einer der wichtigsten Treffpunkte für Top-Manager, Spitzenpolitiker und Wissenschaftler aus aller Welt. Erklärtes Ziel ist es seit Gründung 1971, 'den Zustand der Welt zu verbessern'.
Bei der 42. Ausgabe des WEF lautet das Motto: 'Die große Transformation - neue Modelle gestalten.' Der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form passe nicht mehr in die Welt, betonte der Gründer des WEF, der deutsche Wirtschaftsexperte Klaus Schwab, auf der Pressekonferenz in Genf. 'Wir haben die Lektionen aus der Finanzkrise von 2009 nicht gelernt', sagte er. Die globale Transformation müsse damit beginnen, 'dass sich weltweit wieder ein Sinn für soziale Verantwortung ausbreitet'.
Soziale Verwerfungen, Protektionismus, Nationalismus und Populismus hätten eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Die lasse sich nur mit neuen Ideen stoppen. Das alte Modell des Herrschens durch Macht gehöre abgelöst, forderte Schwab. Die Verantwortlichen müssten außerdem aus der Gewohnheit ausbrechen, mit ihrem Krisen-Management immer nur zu reagieren: 'Wir brauchen dringend neue Wege zu denken.'
Aus Protest gegen das Weltwirtschaftsforum hat die 'Occupy'-Bewegung ein Iglu-Camp in Davos errichtet, die Kapitalismuskritiker planen mehrere Demonstrationen./mda/DP/hbr
Rund 2600 führende Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutieren bis zum 29. Januar über Wege aus der 'tiefsten Weltwirtschaftskrise seit den 30er Jahren', wie WEF-Direktor Børge Brende sagte. Rund 40 Staats- und Regierungschefs reisen an, 19 G20-Staaten sind vertreten. 'Wir freuen uns sehr, dass die Bundeskanzlerin die Eröffnungsrede halten wird. Ihre Rede wird sicher Maßstäbe setzen', sagte WEF-Director Lee Howell.
Im Zeichen der Schuldenkrise dürften die Besuche von IWF-Chefin Christine Lagarde, Weltbank-Präsident Robert Zoellick, EZB-Chef Mario Draghi, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Finanzminister Timothy Geithner und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stehen. Bundespräsident Christian Wulff hat einen geplanten Besuch in Davos nach Informationen der 'Bild'-Zeitung abgesagt.
Das Weltwirtschaftsforum im Schweizer Kurort Davos ist einer der wichtigsten Treffpunkte für Top-Manager, Spitzenpolitiker und Wissenschaftler aus aller Welt. Erklärtes Ziel ist es seit Gründung 1971, 'den Zustand der Welt zu verbessern'.
Bei der 42. Ausgabe des WEF lautet das Motto: 'Die große Transformation - neue Modelle gestalten.' Der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form passe nicht mehr in die Welt, betonte der Gründer des WEF, der deutsche Wirtschaftsexperte Klaus Schwab, auf der Pressekonferenz in Genf. 'Wir haben die Lektionen aus der Finanzkrise von 2009 nicht gelernt', sagte er. Die globale Transformation müsse damit beginnen, 'dass sich weltweit wieder ein Sinn für soziale Verantwortung ausbreitet'.
Soziale Verwerfungen, Protektionismus, Nationalismus und Populismus hätten eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Die lasse sich nur mit neuen Ideen stoppen. Das alte Modell des Herrschens durch Macht gehöre abgelöst, forderte Schwab. Die Verantwortlichen müssten außerdem aus der Gewohnheit ausbrechen, mit ihrem Krisen-Management immer nur zu reagieren: 'Wir brauchen dringend neue Wege zu denken.'
Aus Protest gegen das Weltwirtschaftsforum hat die 'Occupy'-Bewegung ein Iglu-Camp in Davos errichtet, die Kapitalismuskritiker planen mehrere Demonstrationen./mda/DP/hbr