😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Draghi: EZB-Anleihekäufe wirken bereits

Veröffentlicht am 11.03.2015, 11:41
Aktualisiert 11.03.2015, 12:52
ROUNDUP/Draghi: EZB-Anleihekäufe wirken bereits

FRANKFURT (dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi sieht erste Erfolge der neuen Geldschwemme der Notenbank und hat Kritik an einer zu späten Ausweitung der Anleihenkäufe zurückgewiesen. Zuletzt habe es Hinweise für eine breite konjunkturelle Erholung im Euroraum gegeben, sagte Draghi am Mittwoch bei einer Konferenz in Frankfurt. "Unsere Geldpolitik unterstützt die Erholung mit Sicherheit."

Der Notenbankchef versicherte einmal mehr, dass sich das aktuelle Kaufprogramm der EZB im Rahmen der bestehenden Regelungen bewegt. Die Maßnahme sei kraftvoll und habe bereits erste Ergebnisse gezeigt. Draghi verwies außerdem auf jüngste Entwicklungen am Markt für europäische Staatsanleihen. Durch das Kaufprogramm der EZB befinden sich die Kurse der Staatsanleihen im Höhenflug. Im Gegenzug fallen die Renditen auf Rekordtiefs. Unter anderem war am Morgen die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen erstmals unter 0,20 Prozent gefallen und der Zinssatz für zehnjährige Papiere aus Frankreich erstmals unter 0,50 Prozent.

Zudem sei ein weiterer Rückgang der Renditen der Anleihen Portugals und anderer Länder zu beobachten, die zuvor in Schwierigkeiten waren - trotz der wiederaufgeflammten Griechenland-Krise. "Das deutet darauf hin, dass das Anleihekaufprogramm als Schutzschild für andere Euroländern dienen könnte", sagte Draghi. Griechenland profitiert von den Anleihekäufen derzeit nicht. Denn die EZB darf nur Anleihen von Staaten kaufen, die gute Noten von Ratingagenturen erhalten, es sei denn, das Land befindet sich in einem Sanierungsprogramm der EU und erfüllt alle Sparauflagen, was derzeit auf Athen nicht zutrifft.

Kritik, die Europäische Zentralbank (EZB) habe ihr Kaufprogramm im Gegensatz zu anderen Zentralbanken zu spät gestartet, wies Draghi zurück: "Es ist nicht so als hätten wir im vergangenen Jahr nicht gehandelt." Die EZB habe ihre Sondermaßnahmen nach und nach ausgeweitet, als die Gefahr einer zu lange anhaltenden Periode niedriger Inflationsraten zugenommen habe.

Während etwa die US-Notenbank Fed ihre Geldschleusen absehbar weiter schließen will, geht die EZB seit Montag in die Vollen: Die Notenbank kauft Staatsanleihen und andere Wertpapiere in gewaltigem Umfang. Pro Monat wollen die Währungshüter 60 Milliarden Euro an frischem Geld in die Märkte pumpen - und das mindestens bis September 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefährlich niedrige Inflation anheizen.

"Wie andere Zentralbanken mussten wir direkt an den Finanzmärkten eingreifen", erklärte Draghi. Staatsanleihenkäufe seien aber nichts Neues, auch die Bundesbank habe das in den 1970er Jahren getan. "Anleihenkäufe sind unkonventionell, aber sie sind nicht unorthodox", betonte Draghi. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ist einer der entschiedensten Kritiker der jüngsten Maßnahmen.

Draghi bekräftigte: "Das Anleihenkaufprogramm wird wirken und die Inflation näher an unser Ziel bringen." Die EZB strebt stabile Preise bei einer Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an. Im Januar und Februar waren die Verbraucherpreise im Euroraum gesunken.

Am Montag hatte die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen im freien Handel begonnen. Bis September 2016 sollen insgesamt Wertpapiere in einem Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat gekauft werden, wobei der Anteil der öffentlichen Papiere bei etwa 47 Milliarden Euro liegen soll. Mit der Maßnahme will die Notenbank die Wirtschaft ankurbeln und die gefährlich niedrige Inflation nach oben treiben.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.