FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Ungleichgewichte im Euro-Zahlungssystem 'Target2' in ihrem aktuellen Monatsbericht als weitgehend unproblematisch bewertet. Aus Target2-Forderungen gegenüber der EZB ergebe sich kein erhöhtes Risiko für nationale Zentralbanken, teilten die Währungshüter am Donnerstag mit. Dieses Risiko resultiere aus den eigentlichen geldpolitischen Operationen der Zentralbanken und nicht aus den damit verbundenen Salden. Auch die Kreditvergabe in den entsprechenden Volkswirtschaften werde durch Target2 nicht beschränkt.
Die Verteilung der Liquidität innerhalb des Eurosystems 'fördere die Stabilität'. Sie ermögliche 'finanziell soliden Banken - auch solchen in Ländern mit finanziellen Spannungen', ihren Bedarf zu decken. Ein positiver Target2-Saldo signalisiere 'ein reichliches Angebot an Bankliquidität'. Es sei davon auszugehen, dass nationale Zentralbanken, die über das Zahlungssystem Forderungen gegenüber der EZB halten, 'tendenziell Empfänger grenzübergreifender Zahlungen aus anderen Ländern' seien. Die Banken in diesen Ländern seien deshalb weniger auf Zentralbankliquidität angewiesen, um Unternehmen und Haushalte mit Krediten zu versorgen.
Das 2007 eingeführte Target2-System regelt den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr der nationalen Zentralbanken in der Eurozone. Die Salden der Notenbanken reflektieren letztlich den Handel mit Waren und Dienstleistungen, der über die jeweiligen Geschäftsbanken abgewickelt wird. In normalen Zeiten gleichen sich die Target2-Salden tendenziell aus, etwa über den Geldhandel zwischen den Instituten. Mit der Zuspitzung der Schuldenkrise und dem damit einhergehenden Misstrauen der Institute untereinander sind diese Rückflüsse aber gestört. Als Folge sind die Target2-Salden in Deutschland stark gestiegen.
Seit Ausbruch der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum hat der Target2-Saldo der Bundesbank stetig zugenommen. Insbesondere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die hohen Forderungen der Bundesbank wiederholt als 'versteckte Krisenhilfe' kritisiert. Sinn moniert zudem, dass dadurch das Kreditangebot für die deutsche Wirtschaft verknappt werde./hbr/bgf/jkr
Die Verteilung der Liquidität innerhalb des Eurosystems 'fördere die Stabilität'. Sie ermögliche 'finanziell soliden Banken - auch solchen in Ländern mit finanziellen Spannungen', ihren Bedarf zu decken. Ein positiver Target2-Saldo signalisiere 'ein reichliches Angebot an Bankliquidität'. Es sei davon auszugehen, dass nationale Zentralbanken, die über das Zahlungssystem Forderungen gegenüber der EZB halten, 'tendenziell Empfänger grenzübergreifender Zahlungen aus anderen Ländern' seien. Die Banken in diesen Ländern seien deshalb weniger auf Zentralbankliquidität angewiesen, um Unternehmen und Haushalte mit Krediten zu versorgen.
Das 2007 eingeführte Target2-System regelt den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr der nationalen Zentralbanken in der Eurozone. Die Salden der Notenbanken reflektieren letztlich den Handel mit Waren und Dienstleistungen, der über die jeweiligen Geschäftsbanken abgewickelt wird. In normalen Zeiten gleichen sich die Target2-Salden tendenziell aus, etwa über den Geldhandel zwischen den Instituten. Mit der Zuspitzung der Schuldenkrise und dem damit einhergehenden Misstrauen der Institute untereinander sind diese Rückflüsse aber gestört. Als Folge sind die Target2-Salden in Deutschland stark gestiegen.
Seit Ausbruch der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum hat der Target2-Saldo der Bundesbank stetig zugenommen. Insbesondere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die hohen Forderungen der Bundesbank wiederholt als 'versteckte Krisenhilfe' kritisiert. Sinn moniert zudem, dass dadurch das Kreditangebot für die deutsche Wirtschaft verknappt werde./hbr/bgf/jkr