FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - EZB-Präsident Mario Draghi sieht noch keinen Anlass zur Entwarnung in der Euro-Schuldenkrise. 'Ich glaube, dass Europa auf dem richtigen Weg ist, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns', sagte Europas oberster Währungshüter am Mittwoch beim Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Frankfurt.
Die neuesten Konjunkturdaten deuteten darauf hin, 'dass die Ausläufer der Krise nun auch die deutsche Wirtschaft erreicht haben', sagte Draghi. Die Finanzmärkte insgesamt hätten sich jedoch - auch dank der Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) - in den vergangenen drei Monaten normalisiert: 'Die Investoren kehren nach Europa zurück und zwar auch nach Südeuropa.'
Draghi verteidigte erneute die vor allem in Deutschland umstrittene Krisenpolitik der EZB. Sondermaßnahmen wie die Ankündigung, notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Schuldenkrisenstaaten wie Spanien und Italien zu kaufen, seien 'entscheidend, damit unsere niedrigen Zinsen auch in der Realwirtschaft ankommen', betonte der Italiener. 'Maßnahmen, die die Stabilität des Euroraums als Ganzes sichern, werden auch Deutschland zugutekommen.'
Dass er Kritik aus Deutschland ernst nimmt, bewies Draghi mit seiner Aussage, er könne sich eine europäische Bankenunion auch ohne gemeinsame Einlagensicherung vorstellen: 'Die Einrichtung und Finanzierung solcher Einlagensicherungssysteme kann bei vergleichbarer Wirksamkeit in nationaler Verantwortung verbleiben.'
Insbesondere Sparkassen und Volksbanken hatten EU-Pläne kritisiert, eine zentrale Bankenaufsicht bei der EZB durch einen gemeinsamen europäischen Fonds zur Absicherung der Gelder von Sparern zu flankieren. Die Sorge ist, dass über einen solchen Weg die in Deutschland angesparten Mittel zur Rettung von Banken in anderen Euroländern genutzt werden./ben/DP/bgf
Die neuesten Konjunkturdaten deuteten darauf hin, 'dass die Ausläufer der Krise nun auch die deutsche Wirtschaft erreicht haben', sagte Draghi. Die Finanzmärkte insgesamt hätten sich jedoch - auch dank der Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) - in den vergangenen drei Monaten normalisiert: 'Die Investoren kehren nach Europa zurück und zwar auch nach Südeuropa.'
Draghi verteidigte erneute die vor allem in Deutschland umstrittene Krisenpolitik der EZB. Sondermaßnahmen wie die Ankündigung, notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Schuldenkrisenstaaten wie Spanien und Italien zu kaufen, seien 'entscheidend, damit unsere niedrigen Zinsen auch in der Realwirtschaft ankommen', betonte der Italiener. 'Maßnahmen, die die Stabilität des Euroraums als Ganzes sichern, werden auch Deutschland zugutekommen.'
Dass er Kritik aus Deutschland ernst nimmt, bewies Draghi mit seiner Aussage, er könne sich eine europäische Bankenunion auch ohne gemeinsame Einlagensicherung vorstellen: 'Die Einrichtung und Finanzierung solcher Einlagensicherungssysteme kann bei vergleichbarer Wirksamkeit in nationaler Verantwortung verbleiben.'
Insbesondere Sparkassen und Volksbanken hatten EU-Pläne kritisiert, eine zentrale Bankenaufsicht bei der EZB durch einen gemeinsamen europäischen Fonds zur Absicherung der Gelder von Sparern zu flankieren. Die Sorge ist, dass über einen solchen Weg die in Deutschland angesparten Mittel zur Rettung von Banken in anderen Euroländern genutzt werden./ben/DP/bgf