FRANKFURT/GÜTERSLOH (dpa-AFX) - Bertelsmann darf sich einem Pressebericht zufolge weiterhin Hoffnung auf einen ganz großen Schlag im Musikgeschäft machen. Das Musikrechte-Unternehmen BMG Right Management, das Bertelsmann gemeinsam mit dem Finanzinvestor KKR betreibt, ist nach Informationen der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ; Dienstag) unter den letzten verbliebenen Bietern für den britischen Musikkonzern EMI. BMG biete allerdings nur für den Musikverlag und nicht für das Plattengeschäft von EMI, schreibt die Zeitung.
Zuvor hatten 'Financial Times' und die 'New York Times' aber berichtet, dass der geplante Verkauf ins Wanken gerät. Der aktuelle Eigentümer Citigroup bekomme bei der laufenden Auktion deutlich niedrigere Angebote als die angepeilten bis zu vier Milliarden Dollar. In den aktuellen Finanzmarkt-Turbulenzen agierten die Investoren vorsichtiger und auch die Banken seien zurückhaltender bei der Finanzierung. EMI ist das Zuhause der Beatles und heutiger Stars wie Coldplay und Katy Perry.
Insgesamt sind den Berichten zufolge fünf Interessenten im Spiel. Mindestens einer von ihnen habe ein 'niedriges' Gebot für das ganze Unternehmen abgegeben, schrieb die 'Financial Times' (FT). Die anderen wollten eher getrennt entweder für das Verlagsgeschäft oder die bekanntere Musik-Sparte bieten.
Angesichts der Branchenkrise gilt der EMI-Musikverlag, der Rechte für rund 1,3 Millionen Songs verwaltet, als der lukrativere Teil. Die Gebote für die Verlagssparte liegen laut 'FT' bei 1,7 bis 2,5 Milliarden US-Dollar. Die 'New York Times' beziffert die Spanne auf 1,75 bis 2 Milliarden. Neben BMG sei Sony zusammen mit internationalen Investoren ein Kandidat.
EMI war im Februar an die Citigroup gefallen, nachdem der bisherige Eigentümer Guy Hands seine Schulden nicht bezahlen konnte. Hands hatte EMI 2007 für insgesamt 4,2 Milliarden Pfund hauptsächlich auf Pump gekauft, sich aber in der Krise der Musikindustrie mit der Investition übernommen. Binnen zwei Wochen wolle die Bank entscheiden, ob sie EMI als Ganzes verkauft, den Konzern zerschlägt oder den Verkauf zunächst auf Eis legt, hieß es in den Berichten weiter.
Sollte BMG den Zuschlag bekommen, stiege das Unternehmen zum größten Musikverlag der Welt auf, schreibt die 'FAZ'. Um den dann fälligen Kaufpreis in Milliardenhöhe zu finanzieren, müssten Bertelsmann und KKR das Eigenkapital von BMG laut der Zeitung gemeinsam um mehr als eine halbe Milliarde Euro erhöhen. Bertelsmann wollte den Bericht nicht kommentieren./enl/ck
Zuvor hatten 'Financial Times' und die 'New York Times' aber berichtet, dass der geplante Verkauf ins Wanken gerät. Der aktuelle Eigentümer Citigroup
Insgesamt sind den Berichten zufolge fünf Interessenten im Spiel. Mindestens einer von ihnen habe ein 'niedriges' Gebot für das ganze Unternehmen abgegeben, schrieb die 'Financial Times' (FT). Die anderen wollten eher getrennt entweder für das Verlagsgeschäft oder die bekanntere Musik-Sparte bieten.
Angesichts der Branchenkrise gilt der EMI-Musikverlag, der Rechte für rund 1,3 Millionen Songs verwaltet, als der lukrativere Teil. Die Gebote für die Verlagssparte liegen laut 'FT' bei 1,7 bis 2,5 Milliarden US-Dollar. Die 'New York Times' beziffert die Spanne auf 1,75 bis 2 Milliarden. Neben BMG sei Sony
EMI war im Februar an die Citigroup gefallen, nachdem der bisherige Eigentümer Guy Hands seine Schulden nicht bezahlen konnte. Hands hatte EMI 2007 für insgesamt 4,2 Milliarden Pfund hauptsächlich auf Pump gekauft, sich aber in der Krise der Musikindustrie mit der Investition übernommen. Binnen zwei Wochen wolle die Bank entscheiden, ob sie EMI als Ganzes verkauft, den Konzern zerschlägt oder den Verkauf zunächst auf Eis legt, hieß es in den Berichten weiter.
Sollte BMG den Zuschlag bekommen, stiege das Unternehmen zum größten Musikverlag der Welt auf, schreibt die 'FAZ'. Um den dann fälligen Kaufpreis in Milliardenhöhe zu finanzieren, müssten Bertelsmann und KKR das Eigenkapital von BMG laut der Zeitung gemeinsam um mehr als eine halbe Milliarde Euro erhöhen. Bertelsmann wollte den Bericht nicht kommentieren./enl/ck