ROM/MADRID/DEN HAAG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die großen Euro-Sorgenkinder Spanien und Italien haben sich am Dienstag problemlos frische Milliarden an den Geld- und Anleihemärkten besorgt. Auch die Niederlande, seit dem Rücktrittsangebot der Regierung vom Vortag ebenfalls im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, konnten sich erfolgreich refinanzieren. Die Finanzmärkte reagierten erleichtert.
Italien sammelte mit einer Nullkuponanleihe und zwei inflationsgeschützten Papieren insgesamt 3,44 Milliarden Euro ein. Das Maximalziel von 3,5 Milliarden Euro wurde damit nur knapp verfehlt. Die Zinsen, die Investoren verlangten, stiegen zwar im Vergleich zu den letzten Auktionen, doch zumindest die Nachfrage ließ nicht zu wünschen übrig.
SPANIEN UND NIEDERLANDE ERFOLGREICH
Zuvor hatte mit Spanien bereits das Euro-Land den Geldmarkt angezapft, das zuletzt am stärksten im Fokus der Märkte stand. Drei- und sechsmonatige Papiere spülten insgesamt 1,9 Milliarden Euro in die Staatskasse. Auch die Spanier blieben damit leicht unter dem Maximalziel von 2,0 Milliarden Euro. Die Zinsen lagen auch hier merklich über dem Wert der letzten Auktion vom März. Doch die Nachfrage fiel sehr robust aus, was an den Finanzmärkten positiv aufgenommen wurden.
Die Niederlande, deren Regierung am Montag ihren Rücktritt eingereicht hat, haben sich ebenfalls problemlos refinanziert. Insgesamt flossen der fünftgrößten Volkswirtschaft im Euroraum 1,995 Milliarden Euro zu. Obwohl das Ergebnis damit lediglich in der Mitte der angestrebten Stumme von 1,5 bis 2,5 Milliarden Euro lag, wurde es am Markt positiv aufgenommen.
HÄNDLER: EIN GUTES ZEICHEN
Die Zinsen stiegen zwar, blieben aber auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Zudem sei die Geschwindigkeit, mit der die Versteigerung über die Bühne gebracht wurde, als gutes Zeichen zu werten, hieß es aus dem Handel.
Der Rechtspopulist Geert Wilders hatte die niederländische Minderheitsregierung im Streit um deren Sparkurs zu Fall gebracht. Der rechtsliberale Ministerpräsident Mark Rutte sah sich am Montag gezwungen, bei Königin Beatrix den Rücktritt seines Kabinetts einzureichen.
Am Sekundärmarkt, wo umlaufende Anleihen gehandelt werden, gingen die Risikoaufschläge für italienische, spanische und niederländische Papiere im Anschluss an die Auktionen spürbar zurück. Bei den italienische Papieren schlug der Trend zuletzt allerdings wieder um. Der Euro konnte sich leicht im Plus behaupten und die Aktienmärkte erholten sich etwas von ihren heftigen Vortagsverlusten./hbr/bgf/stk
Italien sammelte mit einer Nullkuponanleihe und zwei inflationsgeschützten Papieren insgesamt 3,44 Milliarden Euro ein. Das Maximalziel von 3,5 Milliarden Euro wurde damit nur knapp verfehlt. Die Zinsen, die Investoren verlangten, stiegen zwar im Vergleich zu den letzten Auktionen, doch zumindest die Nachfrage ließ nicht zu wünschen übrig.
SPANIEN UND NIEDERLANDE ERFOLGREICH
Zuvor hatte mit Spanien bereits das Euro-Land den Geldmarkt angezapft, das zuletzt am stärksten im Fokus der Märkte stand. Drei- und sechsmonatige Papiere spülten insgesamt 1,9 Milliarden Euro in die Staatskasse. Auch die Spanier blieben damit leicht unter dem Maximalziel von 2,0 Milliarden Euro. Die Zinsen lagen auch hier merklich über dem Wert der letzten Auktion vom März. Doch die Nachfrage fiel sehr robust aus, was an den Finanzmärkten positiv aufgenommen wurden.
Die Niederlande, deren Regierung am Montag ihren Rücktritt eingereicht hat, haben sich ebenfalls problemlos refinanziert. Insgesamt flossen der fünftgrößten Volkswirtschaft im Euroraum 1,995 Milliarden Euro zu. Obwohl das Ergebnis damit lediglich in der Mitte der angestrebten Stumme von 1,5 bis 2,5 Milliarden Euro lag, wurde es am Markt positiv aufgenommen.
HÄNDLER: EIN GUTES ZEICHEN
Die Zinsen stiegen zwar, blieben aber auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Zudem sei die Geschwindigkeit, mit der die Versteigerung über die Bühne gebracht wurde, als gutes Zeichen zu werten, hieß es aus dem Handel.
Der Rechtspopulist Geert Wilders hatte die niederländische Minderheitsregierung im Streit um deren Sparkurs zu Fall gebracht. Der rechtsliberale Ministerpräsident Mark Rutte sah sich am Montag gezwungen, bei Königin Beatrix den Rücktritt seines Kabinetts einzureichen.
Am Sekundärmarkt, wo umlaufende Anleihen gehandelt werden, gingen die Risikoaufschläge für italienische, spanische und niederländische Papiere im Anschluss an die Auktionen spürbar zurück. Bei den italienische Papieren schlug der Trend zuletzt allerdings wieder um. Der Euro konnte sich leicht im Plus behaupten und die Aktienmärkte erholten sich etwas von ihren heftigen Vortagsverlusten./hbr/bgf/stk