FRANKFURT/DÜSSELDORF/LONDON (dpa-AFX) - Beim Ringen um die Zukunft der teilverstaatlichen Commerzbank droht einem Pressebericht zufolge Störfeuer aus London. Die dort ansässige europäische Bankenaufsicht EBA glaube nicht daran, dass die Bank ihre Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro ohne weitere staatliche Hilfen stopfen kann, heißt es in einem Bericht der 'Financial Times' (FT/Donnerstagausgabe). Es erscheine 'fast unausweichlich', dass Deutschlands zweitgrößte Bank erneut auf Geld vom Staat zurückgreifen müsse, zitierte die 'FT' hochrangige EBA-Beamte. Die Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte zuletzt immer wieder betont, dass er keine weitere Staatshilfe annehmen will. Mehreren Presseberichten zufolge will die Bank bei der deutschen Finanzaufsicht am morgigen Freitag einen Plan einreichen, in dem keine weiteren Steuergelder enthalten sind. Zudem versucht sie offenbar alles, um die Problemtochter Eurohypo doch nicht bis Ende 2014 verkaufen zu müssen. Beim Staats- und Immobilienfinanzierer klafft der größte Teil der Kapitallücke des Konzerns. Eigentlich müsste die Eurohypo wegen der im Winter 2008/2009 erhaltenen Staatshilfen verkauft werden.
Doch wegen ihrer Verluste und ihres schlechten Kreditportfolios gilt die Eurohypo als unverkäuflich. Einem Bericht der 'FAZ' zufolge will die Commerzbank die profitablen Teile des Eschborner Instituts jetzt integrieren und den Rest selbst abwickeln. Dazu brauchen die Frankfurter allerdings grünes Licht von der EU-Kommission aus Brüssel. Hier gibt es bereits erste positive Signale, wie das 'Handelsblatt' (Donnerstag) schreibt. Eine positive Entscheidung könne schon in Kürze fallen, womöglich bereits im kommenden Monat, zitiert die Zeitung mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen.
Doch erst einmal muss Blessing seinen Plan, wie er die Lücke von 5,3 Milliarden Euro schließen will, bei den Aufsichtsbehörden durchbringen. Nach Informationen der 'FAZ' (Donnerstagausgabe) will er dabei auch ohne direkte Hilfe des Großaktionärs Allianz auskommen. Derzeit wird noch spekuliert, ob der Münchener Versicherer seine im Zuge des Dresdner-Bank-Verkaufs erhaltene Stille Einlage in hartes Eigenkapital umwandelt und damit den Anteil an der Commerzbank deutlich ausbaut./zb/kja
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte zuletzt immer wieder betont, dass er keine weitere Staatshilfe annehmen will. Mehreren Presseberichten zufolge will die Bank bei der deutschen Finanzaufsicht am morgigen Freitag einen Plan einreichen, in dem keine weiteren Steuergelder enthalten sind. Zudem versucht sie offenbar alles, um die Problemtochter Eurohypo doch nicht bis Ende 2014 verkaufen zu müssen. Beim Staats- und Immobilienfinanzierer klafft der größte Teil der Kapitallücke des Konzerns. Eigentlich müsste die Eurohypo wegen der im Winter 2008/2009 erhaltenen Staatshilfen verkauft werden.
Doch wegen ihrer Verluste und ihres schlechten Kreditportfolios gilt die Eurohypo als unverkäuflich. Einem Bericht der 'FAZ' zufolge will die Commerzbank die profitablen Teile des Eschborner Instituts jetzt integrieren und den Rest selbst abwickeln. Dazu brauchen die Frankfurter allerdings grünes Licht von der EU-Kommission aus Brüssel. Hier gibt es bereits erste positive Signale, wie das 'Handelsblatt' (Donnerstag) schreibt. Eine positive Entscheidung könne schon in Kürze fallen, womöglich bereits im kommenden Monat, zitiert die Zeitung mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen.
Doch erst einmal muss Blessing seinen Plan, wie er die Lücke von 5,3 Milliarden Euro schließen will, bei den Aufsichtsbehörden durchbringen. Nach Informationen der 'FAZ' (Donnerstagausgabe) will er dabei auch ohne direkte Hilfe des Großaktionärs Allianz