LONDON (dpa-AFX) - HeidelbergCement (ETR:HEI) bereitet einem Bericht zufolge den schon länger geplanten Verkauf seines Ziegelgeschäfts vor. Der Baustoffkonzern habe wegen der Trennung vom Geschäftsbereich Bauprodukte bereits mit mehreren Banken gesprochen, die den Verkauf abwickeln könnten, berichtete die "Financial Times" am Wochenende unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Dem Bericht zufolge könnte die Sparte den Heidelbergern zwischen 1,5 und 2,0 Milliarden US-Dollar (1,1 bis 1,5 Mrd Euro) einbringen. Ein Konzernsprecher lehnte am Montag eine Stellungnahme ab.
Die HeidelbergCement-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kursplus auf die Nachrichten. Nach der ersten Handelsstunde lag das Papier mit 0,64 Prozent im Plus bei 64,37 Euro und war damit stärkster Wert im Dax F:DAX.
HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele hat den Verkauf der Sparte bereits vor längerem ins Auge gefasst. Dem jüngsten Geschäftsbericht zufolge steht bei der geplanten Rückführung der Schulden die Trennung vom Bereich Bauprodukte in den USA, Kanada und Großbritannien "im Fokus". Dafür müssten die Marktbedingungen allerdings günstig sein. Im vergangenen Geschäftsjahr ging der Umsatz der gesamten Bauprodukte-Sparte um ein Zehntel auf 1,1 Milliarden Euro zurück.