DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die teilverstaatlichte Commerzbank kommt beim Stopfen ihrer Kapitallücke einem Bericht zufolge ohne Staatshilfe aus. Die Pläne werden konkreter und Commerzbank-Chef Martin Blessing wolle diese Anfang kommender Woche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorstellen, berichtet das 'Handelsblatt' am Freitag unter Berufung auf Finanz- und Regierungskreise. Das Konzept von Blessing beruhe allein auf 'Marktlösungen'. 'Staatliche Hilfen sind weder direkt noch indirekt Teil der Kapitalpläne', erfuhr die Zeitung aus Regierungskreisen. Auch eine Abspaltung der Problemtochter Eurohypo scheint zum jetzigen Zeitpunkt vom Tisch zu sein.
In Finanzkreisen hieß es, 'dass der Kapitalplan der Commerzbank keine Staatshilfen vorsieht'. Die Commerzbank selbst wollte dies am Freitag nicht kommentieren. Die Bank hatte immer betont, dass sie die von der europäischen Bankenaufsicht EBA identifizierte Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro bis Mitte 2012 ohne neue Staatshilfe füllen will. Die Bank muss bis kommenden Freitag (20. Januar) den Plan bei der Finanzaufsicht Bafin einreichen. Diese muss ihn dann genehmigen.
KEINE KAPITALERHÖHUNG VORGESEHEN
Blessings Plan bestehe aus mehreren Bausteinen: Der Abbau von Risiken soll 2,7 Milliarden Euro bringen, weitere 750 Millionen Euro werden aus der Umwandlung der stillen Einlage der Allianz in hartes Kapital erwartet. Eine weitere Milliarde solle vor allem durch einbehaltene Gewinne aufgebracht werden, zitierte die Zeitung Verhandlungskreise. 700 Millionen Euro hat die Commerzbank bereits in der Bilanz durch den Rückkauf nachrangiger Anleihen.
'Der Kapitalplan enthält keine Kapitalerhöhung', hieß es in den Kreisen weiter. Diese Option wolle das Institut für den Fall in der Hinterhand behalten, dass die Finanzaufsicht Bafin die Pläne nicht für ausreichend hält. Auch von der ursprünglichen Idee einer Abspaltung der Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo in eine staatliche Bad Bank habe die Commerzbank wieder Abstand genommen. Mittelfristig muss die Bank jedoch eine Lösung für die Eurohypo finden. Diese muss wegen der in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen bis Ende 2014 verkauft werden.
AKTIE BAUT GEWINNE AUS
Am Markt wurde der Bericht positiv aufgenommen. Der Commerzbank-Kurs stieg im vorbörslichen Handel um 2,7 Prozent zu, nachdem die Aktie im bisherigen Wochenverlauf bereits um rund zwölf Prozent zugelegt hat. Das Papier profitierte dabei von Spekulationen, dass die Bank tatsächlich ohne Staatshilfe auskommen wird. Auch die zuletzt gut gelaufenen Platzierungen von italienischen und spanischen Staatsanleihen halfen dem Kurs./zb/stk/tw
In Finanzkreisen hieß es, 'dass der Kapitalplan der Commerzbank keine Staatshilfen vorsieht'. Die Commerzbank selbst wollte dies am Freitag nicht kommentieren. Die Bank hatte immer betont, dass sie die von der europäischen Bankenaufsicht EBA identifizierte Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro bis Mitte 2012 ohne neue Staatshilfe füllen will. Die Bank muss bis kommenden Freitag (20. Januar) den Plan bei der Finanzaufsicht Bafin einreichen. Diese muss ihn dann genehmigen.
KEINE KAPITALERHÖHUNG VORGESEHEN
Blessings Plan bestehe aus mehreren Bausteinen: Der Abbau von Risiken soll 2,7 Milliarden Euro bringen, weitere 750 Millionen Euro werden aus der Umwandlung der stillen Einlage der Allianz
'Der Kapitalplan enthält keine Kapitalerhöhung', hieß es in den Kreisen weiter. Diese Option wolle das Institut für den Fall in der Hinterhand behalten, dass die Finanzaufsicht Bafin die Pläne nicht für ausreichend hält. Auch von der ursprünglichen Idee einer Abspaltung der Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo in eine staatliche Bad Bank habe die Commerzbank wieder Abstand genommen. Mittelfristig muss die Bank jedoch eine Lösung für die Eurohypo finden. Diese muss wegen der in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen bis Ende 2014 verkauft werden.
AKTIE BAUT GEWINNE AUS
Am Markt wurde der Bericht positiv aufgenommen. Der Commerzbank-Kurs stieg im vorbörslichen Handel um 2,7 Prozent zu, nachdem die Aktie im bisherigen Wochenverlauf bereits um rund zwölf Prozent zugelegt hat. Das Papier profitierte dabei von Spekulationen, dass die Bank tatsächlich ohne Staatshilfe auskommen wird. Auch die zuletzt gut gelaufenen Platzierungen von italienischen und spanischen Staatsanleihen halfen dem Kurs./zb/stk/tw