BERLIN/PARIS (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will einem Pressebericht zufolge von Frankreich Anteile am größten europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS übernehmen. Wie das 'Handelsblatt' (Freitag) unter Berufung auf deutsche Regierungskreise berichtet, sei das Ziel, dass beide Staaten je zwölf Prozent an dem größten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern halten. Bislang hält Frankreich noch 15 Prozent. Die Staatsbank KfW solle Paris daher drei Prozent der Anteile abkaufen. Zusätzlich werde Berlin bei einem Bankenkonsortium geparkte 7,5 Prozent der EADS-Anteilsscheine übernehmen.
Frankreich und Deutschland dominieren im Aktionärskreis und sind seit jeher bestrebt, eine Machtbalance in dem Unternehmen zu wahren, das auch einen bedeutenden Rüstungsanteil hat. Wie das Wirtschaftsblatt weiter schreibt, bräuchte die Bundesregierung, um den geplanten zwölfprozentigen Gesamtanteil zu erreichen, vom EADS-Anteilseigner Daimler dann nur etwa 1,5 Prozent Aktien zu erwerben. Der Konzern müsste somit einen relativ großen Anteil seiner EADS-Aktien auf dem freien Markt verkaufen.
Derzeit halten die Stuttgarter 15 Prozent an dem Luft- und Raumfahrtkonzern, wollen ihn aber seit längerem reduzieren. EADS-Chef Thomas Enders will ein Unternehmen mit möglichst wenig politischen Einfluss formen, war aber kürzlich mit seinen Plänen, EADS auch aus diesen Gründen mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems zu fusionieren, gescheitert.
Auf Drängen von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) soll der staatliche Anteil an dem Unternehmen dem Zeitungsbericht zufolge auf maximal 30 Prozent begrenzt werden. Zusammen sollen Deutschland und Frankreich 24 Prozent halten, Spanien weitere 5 Prozent.
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums hatte zuletzt in Berlin erklärt, der Anteilserwerb durch die Bundesregierung sei vom Parlament beschlossen. 'Dazu finden - wie bekannt - intensive Gespräche statt.' An darüber hinaus gehenden Spekulationen beteilige sich die Bundesregierung nicht. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte Ende Oktober nach Angaben von Teilnehmern eine Summe von 1,6 Milliarden Euro freigegeben, mit der der Bund über die Staatsbank KfW EADS-Aktien erwerben soll. Die Freigabe der Mittel war Voraussetzung dafür, dass der Bund über den Erwerb von bis zu zwölf Prozent der EADS-Aktien verhandeln kann./fn/bbi/stw
Frankreich und Deutschland dominieren im Aktionärskreis und sind seit jeher bestrebt, eine Machtbalance in dem Unternehmen zu wahren, das auch einen bedeutenden Rüstungsanteil hat. Wie das Wirtschaftsblatt weiter schreibt, bräuchte die Bundesregierung, um den geplanten zwölfprozentigen Gesamtanteil zu erreichen, vom EADS-Anteilseigner Daimler
Derzeit halten die Stuttgarter 15 Prozent an dem Luft- und Raumfahrtkonzern, wollen ihn aber seit längerem reduzieren. EADS-Chef Thomas Enders will ein Unternehmen mit möglichst wenig politischen Einfluss formen, war aber kürzlich mit seinen Plänen, EADS auch aus diesen Gründen mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems
Auf Drängen von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) soll der staatliche Anteil an dem Unternehmen dem Zeitungsbericht zufolge auf maximal 30 Prozent begrenzt werden. Zusammen sollen Deutschland und Frankreich 24 Prozent halten, Spanien weitere 5 Prozent.
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums hatte zuletzt in Berlin erklärt, der Anteilserwerb durch die Bundesregierung sei vom Parlament beschlossen. 'Dazu finden - wie bekannt - intensive Gespräche statt.' An darüber hinaus gehenden Spekulationen beteilige sich die Bundesregierung nicht. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte Ende Oktober nach Angaben von Teilnehmern eine Summe von 1,6 Milliarden Euro freigegeben, mit der der Bund über die Staatsbank KfW EADS-Aktien erwerben soll. Die Freigabe der Mittel war Voraussetzung dafür, dass der Bund über den Erwerb von bis zu zwölf Prozent der EADS-Aktien verhandeln kann./fn/bbi/stw