FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse wird nach dpa-Informationen gegen das Brüsseler Nein zur Fusion mit der New Yorker NYSE Euronext klagen. Der Aufsichtsrat des Frankfurter Dax -Konzerns sprach sich am Montag für juristische Schritte gegen das Veto der EU-Kommission aus. Das erfuhr dpa aus Kreisen des Kontrollgremiums. 'Eine Klage wird es geben, das ist jetzt entschieden', sagten zwei Insider. Eine Bestätigung des Unternehmens gab es zunächst nicht.
Die Wettbewerbshüter hatten die Megafusion Anfang Februar aus Sorge vor einem Quasi-Monopolisten im besonders lukrativen Handel mit Derivaten in Europa verboten. Der Deutschen Börse geht es den Kreisen zufolge nicht darum, den Zusammenschluss mit der NYSE mit Hilfe eines günstigen Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu retten. Vielmehr sollen die Richter die aus Sicht der Börse falsche Marktdefinition prüfen. Auch Schadenersatzforderungen stehen im Raum.
Europas oberster Wettbewerbshüter, Joaquín Almunia, hatte das Veto am 1. Februar damit begründet, der geplante Zusammenschluss hätte 'auf dem Markt für europäische Finanzderivate weltweit zu einer monopolartigen Stellung geführt'. Auf diesem Feld kommen die beiden Unternehmen mit ihren Töchtern Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Marktanteil. Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni warf der EU-Kommission eine 'realitätsfremd verengte Marktdefinition' vor./ben/DP/stw
Die Wettbewerbshüter hatten die Megafusion Anfang Februar aus Sorge vor einem Quasi-Monopolisten im besonders lukrativen Handel mit Derivaten in Europa verboten. Der Deutschen Börse geht es den Kreisen zufolge nicht darum, den Zusammenschluss mit der NYSE mit Hilfe eines günstigen Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu retten. Vielmehr sollen die Richter die aus Sicht der Börse falsche Marktdefinition prüfen. Auch Schadenersatzforderungen stehen im Raum.
Europas oberster Wettbewerbshüter, Joaquín Almunia, hatte das Veto am 1. Februar damit begründet, der geplante Zusammenschluss hätte 'auf dem Markt für europäische Finanzderivate weltweit zu einer monopolartigen Stellung geführt'. Auf diesem Feld kommen die beiden Unternehmen mit ihren Töchtern Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Marktanteil. Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni warf der EU-Kommission eine 'realitätsfremd verengte Marktdefinition' vor./ben/DP/stw