FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihren Einsatz beim Krisenmanagement in der Eurozone einem Medienbericht zufolge ausweiten. Wie die Nachrichtenagentur 'Market News International' (MNI) berichtet, sind die Notenbankvertreter zunehmend offen für ein verstärktes Engagement. 'Die Stimmung im EZB-Rat kippt', zitiert MNI einen nicht näher genannten Notenbank-Offiziellen. Selbst traditionelle Gegner lockerer Geldpolitik wären inzwischen aufgeschlossen für eine aktivere Rolle der EZB.
Allerdings treffen die Bestrebungen, den Kriseneinsatz der Notenbank auszuweiten, dem Bericht zufolge auf erbitterten Widerstand deutscher Interessenvertreter im Rat. Das erschwere es, weitreichendere Maßnahmen wie Anleihekäufe in großem Stil durchzusetzen. Als mögliche kurzfristige Instrumente, mit denen die Lage im Währungsraum entschärft werden könnten, werden neben Zinssenkungen längerfristige Refinanzierungsgeschäfte und eine Erweiterung der von der EZB akzeptierten Sicherheiten genannt.
Seit sich die Schuldenkrise im Euroraum beinahe täglich weiter zuspitzt, fordern immer mehr Experten, dass die EZB ihren Instrumentenkoffer weiter öffnet, um die Situation zu deeskalieren. Ökonomen wie Holger Schmieding von der Berenberg Bank sehen in der Notenbank die letzte Rettung: 'Bisher beschränkt sich die Feuerwehr darauf, uns die Brandschutzordnung vorzulesen - die EZB muss endlich handeln.' Die Appelle, die Anleihemärkte durch umfassende Anleihekäufe zu entspannen, finden jedoch vor allem im stabilitätsorientierten Deutschland keinen Anklang. Bundesbank-Chef Jens Weidmann und Kanzlerin Angela Merkel lehnen es konsequent ab, die Notenpresse der EZB als Kreditgeber letzter Instanz für Krisen-Staaten einzusetzen./hbr/bgf
Allerdings treffen die Bestrebungen, den Kriseneinsatz der Notenbank auszuweiten, dem Bericht zufolge auf erbitterten Widerstand deutscher Interessenvertreter im Rat. Das erschwere es, weitreichendere Maßnahmen wie Anleihekäufe in großem Stil durchzusetzen. Als mögliche kurzfristige Instrumente, mit denen die Lage im Währungsraum entschärft werden könnten, werden neben Zinssenkungen längerfristige Refinanzierungsgeschäfte und eine Erweiterung der von der EZB akzeptierten Sicherheiten genannt.
Seit sich die Schuldenkrise im Euroraum beinahe täglich weiter zuspitzt, fordern immer mehr Experten, dass die EZB ihren Instrumentenkoffer weiter öffnet, um die Situation zu deeskalieren. Ökonomen wie Holger Schmieding von der Berenberg Bank sehen in der Notenbank die letzte Rettung: 'Bisher beschränkt sich die Feuerwehr darauf, uns die Brandschutzordnung vorzulesen - die EZB muss endlich handeln.' Die Appelle, die Anleihemärkte durch umfassende Anleihekäufe zu entspannen, finden jedoch vor allem im stabilitätsorientierten Deutschland keinen Anklang. Bundesbank-Chef Jens Weidmann und Kanzlerin Angela Merkel lehnen es konsequent ab, die Notenpresse der EZB als Kreditgeber letzter Instanz für Krisen-Staaten einzusetzen./hbr/bgf