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ROUNDUP/Megafusion in Zementbranche: Holcim und Lafarge gehen zusammen

Veröffentlicht am 07.04.2014, 09:43
Aktualisiert 07.04.2014, 09:48
HOLN
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JONA/PARIS (dpa-AFX) - Großfusion auf dem Zementmarkt: Die beiden größten Hersteller Holcim (FSE:HLBN) VTX:HOLN und Lafarge (PSE:PLG) (FSE:CIL) wollen sich zusammenschließen. Holcim biete für eine Lafarge-Aktie jeweils ein eigenes Papier, teilte das Schweizer Unternehmen am Montag mit. Beide Verwaltungsräte hätten dem Zusammenschluss einstimmig zugestimmt. Voraussetzung für die angestrebte Fusion ist, dass Holcim mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals und der Stimmrechte des französischen Konkurrenten Lafarge erhält. Zudem müssen die Kartellbehörden zustimmen.

Die Aktien von Holcim zogen in den ersten Handelsminuten um 5,17 Prozent auf 84,35 Schweizer Franken an. Lafarge-Papiere stiegen um 3,60 Prozent auf auf 66,40 Euro. Bereits am Freitag hatten beide Anteilsscheine kräftig an Wert gewonnen, nachdem die Fusionspläne an die Öffentlichkeit durchgesickert waren.

HOHE SYNERGIEN ERWARTET

"Ich bin zuversichtlich, dass dieser Zusammenschluss unter Gleichen die einzigartige Möglichkeit bietet, um sehr rasch die fortschrittlichste Plattform unserer Branche aufzubauen und außerordentliche Synergien zu realisieren", sagte Lafarge-Chef Bruno Lafont. Von der Fusion erhoffen sich beide Zementhersteller Synergien innerhalb von drei Jahren in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, davon ein Drittel bereits im ersten Jahr. Zusammen wird das neue Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 6,5 Milliarden Euro und einen Umsatz von 32 Milliarden Euro erwirtschaften.

Der Zusammenschluss ist für das erste Halbjahr 2015 angepeilt. Der Firmensitz der fusionierten Gesellschaft LafargeHolcim soll in der Schweiz liegen und wird dann auch den Gesetzen des Alpenlandes unterstehen. Die Aktien des neuen Großkonzerns sollen sowohl an der Schweizer Six in Zürich als auch an der Euronext in Paris notiert sein.

LAFARGE-CHEF SOLL MEGAKONZERN LEITEN

Gelingt die Fusion, werden Holcim und Lafarge jeweils sieben Mitglieder im Verwaltungsrat des neuen Megakonzerns stellen. Den Vorsitz über das neue Unternehmen soll der bisherige Lafarge-Chef übernehmen. Verwaltungsratspräsident wird der scheidende Linde(ETR:LIN)-Chef Wolfgang Reitzle.

Die Fusion muss erst noch von den europäischen Wettbewerbshütern genehmigt werden. Man stehe bereits mit ihnen in Kontakt, teilten der Holcim-Verwaltungsratspräsident Rolf Soiron und Lafont in einer Telefonkonferenz mit. Es werde damit gerechnet, dass dem Konzern im Zuge der Fusion die Auflage erteilt wird, sich von zu 15 Prozent aller bisherigen Aktivitäten zu trennen.

Holcim hatte im vergangenen Jahr 139 Millionen Tonnen Zement verkauft und 19,7 Milliarden Schweizer Franken (gut 16 Mrd Euro) umgesetzt. Lafarge war auf 137 Millionen Tonnen und einen Umsatz von gut 15 Milliarden Euro gekommen. Zum Vergleich: Der deutsche Konzern HeidelbergCement (ETR:HEI) hatte 2013 einen Umsatz von rund 14 Milliarden Euro erzielt. Die Branche steht wegen der zuletzt schwächeren Nachfrage unter Kostendruck. Zudem gibt es in dem Markt weiter zu viele Werke und hohe Überkapazitäten.br

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